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[Review] Phonomanie

Mit ‚Phonomanie‘ kommt ein neuer Amateur-Splatter-Film aus Deutschland auf das geneigte Publikum zugeflogen und, so viel kann ich schon mal verraten, er ist äußerst gelungen!

Äußerst gelungen bezieht sich selbstverständlich auf den Amateurbereich. Wer bisher mit Amateurfilmen von z.B. Olaf Ittenbach, Timo Rose oder P.S.Y.C.H.O. Productions nichts anfangen konnte, wird auch mit diesem vermutlich nicht warm werden. Wer aber solchen Werken nicht abgeneigt ist, wird an dem neuen Film von Mr. Zito seine Freude haben.

Am Anfang des Films klärt uns eine Definition aus einem Lexikon über den Begriff „Phonomanie“ auf: es handelt sich dabei um Mordsucht. Damit ist schon mal geklärt worum es im Film geht. Diese Art der Begriffserklärung ist vermutlich aus Pulp Fiction übernommen und ist die erste aus einer langen Reihe von Zitaten und Anspielungen auf andere Filme, inklusive einer kodierten Referenz an Wes Craven im Abspann.

Die Handlung des Films, der in Dresden und Umgebung spielt, beginnt wie ein typischer Backwood Film, führt den Zuschauer aber bewusst auf eine falsche Fährte. Ein paar Freunde machen einen Ausflug und haben eine Autopanne. In der Nähe finden sie eine abgelegene Werkstatt mit einem zwielichtigen Mechaniker. Dann passiert das Überraschende: nichts! Sie fahren mit ihrem Auto weiter und kommen heil an ihrem Ziel an. Dort sind sie allerdings nicht wirklich sicher vor einem Mörder, der in der Gegend sein Unwesen treibt.

Der Film lebt von den witzigen Dialogen und Streitereien der Charaktere, die sich meist um Filmdiskussionen drehen (welcher Star Wars Teil ist besser; zählt Halloween 3 zur Reihe; …) oder mit einer großen Portion Ironie sich selbst auf die Schippe nehmen. Die Handlung spielt bewusst mit Klischees aus dem Horrorgenre und kann auch deshalb gut unterhalten. Es ist also einiges an Humor vorhanden, ohne das der Film ins Lächerliche abdriftet. Der Film ist relativ spannend und das Ende bietet dann sogar eine überraschende Auflösung, die nicht vollständig logisch, aber doch kreativ ist.

Generell wirkt der Film ziemlich billig, es ist eben ein Amateurfilm. Die Darsteller kann man größtenteils nicht wirklich Schauspieler nennen, sie gehen aber in Ordnung. Kameraarbeit und so weiter ist solide. Überhaupt nicht amateurhaft, sondern richtig genial, ist mal wieder die Musik von Stephan Ortlepp/Musica Non Grata (Musik bei: Das Wundern des jungen Ulysses, The Rise of Valhalla, Ossarium). Sie ist sehr atmosphärisch und die eine oder andere Szene wird dadurch richtig gruselig!

Schließlich ist der Film auch noch ziemlich brutal. Die Splattereffekte sind zwar nicht die besten, nicht gerade Olaf-Ittenbach-Niveau, aber zumindest sind sie zahlreich, halbwegs kreativ und teilweise sehr krass. Ein herrliches Rumgematsche!

Fazit: Sehr gelungener Amateur-Splatter-Streifen mit kreativer Story, Witz, Blut und toller Musik!

Filminfo:
OT: Phonomanie; D 2019; Regie: Mr. Zito; Darsteller: Maik Albrecht, Ulrike Bernstein, Daniel Broßmann, Thomas Goersch, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bildquelle: https://www.imdb.com/title/tt8176120/mediaviewer/rm738564865
imdb.com enterthedarkcorridor.de

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