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Besessen (Theaterstück Jörg Buttgereit) [WoF 2017]

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    FlediDon
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    (Quelle: http://www.joergbuttgereit.com/deutsch/theater/besessen/)

    OT: Besessen; Theaterstück D 2015; Regie: Jörg Buttgereit; Darsteller: Ekkehard Freye, Björn Gabriel, Sarah Sandeh, Uwe Rohbeck

    Beim Weekend of Fear 2017 wurde nun schon das vierte Jahr nacheinander ein Mitschnitt des aktuellen Theaterstückes von Jörg Buttgereit gezeigt. Zwar kann so eine Aufzeichnung nicht ganz dass Gefühl vermitteln, selbst dabei gewesen zu sein, und auch als Film funktioniert es nicht richtig, da größtenteils nur eine statische Kamera die Bühne filmt, trotzdem ist es eine tolle und fast exklusive Möglichkeit die Stücke überhaupt zu sehen, wenn man nicht gerade Lust hat extra hunderte Kilometer zu fahren oder zufällig in Dortmund wohnt. Die Aufzeichnungen sind auch eigentlich nur für den internen Gebrauch gedacht und werden sonst nirgends veröffentlicht.

    Aber nun zum Stück selbst: Jörg Buttgereit war ja persönlich vor Ort und konnte so gleich ein paar einleitende Worte los werden. Das Stück „Besessen“ behandelt Jörgs eigene Besessenheit vom Film „Der Exorzist“ als Kind. Als dieser ins Kino kam, durfte er ihn nicht sehen. So sammelte er Zeitungsartikel und studierte diese. Jahre später kam endlich eine sehr kurze Super 8 Fassung in den Handel (VHS war für den Heimgebrauch noch nicht verbreitet), die er zusammen mit einer erweiterten Fassung zu seiner persönlichen 52 Minuten Fassung zusammen schnitt. Damit hatte er noch nicht mal die Hälfte des Films gesehen.

    Das Stück handelt nun von einem fiktiven jugendlichen alter Ego von Jörg Buttgereit, der seinen Freund überreden will „Der Exorzist“ zu kucken, als eine Frau auftaucht die besessen zu sein scheint. Sie pinkelt auf den Boden und zischt Zitate aus dem Exorzisten vor sich hin. Die beiden Freunde wissen sich nicht anders zu helfen als selbst einen Exorzismus durchzuführen.

    Das Stück ist großartig! Voller Zitate und Anspielungen auf Exorzist und weitere Filme wie Rosemary’s Baby und sogar Videodrome, wird eine spannende Geschichte erzählt, die gleichzeitig eine Abhandlung über die Faszination von Horrorfilmen ist. Die Schauspieler geben alles, vor allem die Frau die die Besessene spielt. Sogar eine Geburtsszene sieht man in dem Stück, das gibt es sonst sicher selten im Theater. Und am Schluss ist die ganze Bühne mit Blut und Dämonenkotze gedrängt. Einfach toll!

    Nächstes Jahr wird es leider nicht das aktuelle Stück „Die lebenden Toten“ von Jörg Buttgereit zu sehen geben, da er dieses nicht selbst geschrieben hat und die Rechte nicht bei ihm liegen. Aber vielleicht kommt ja als Ersatz etwas anderes von ihm.

    Fazit: Immer wieder eine Freude!

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