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[Festival] Fantasy Filmfest Nights 2022 // 7.-10. April 2022

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    mdbnase
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    Die Fantasy Filmfest Nights 2022 sind vorbei. 17 Filme, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wurden präsentiert. 16 davon habe ich mir angeschaut.

    Nach der Schließung des Metropol-Kinos fanden die Nights diesmal im benachbarten EM-Kino statt. Hier mal meine Meinung zu den von mir gesehenen Filmen:

    X (USA 2022, R: Ti West)
    Man könnte meinen, ein profaner Slasher nach üblichem Muster. Ist er auch; versehen mit vielen Zitaten aus der 70er/80er-Jahre-Ära. Optisch und atmosphärisch ist der Zeitgeist gut eingefangen. Dazu ein paar Splatter-Einlagen, unangenehme Situationen, Witz und Ironie. Die ungewöhnliche Herangehensweise an das Thema Sex gibt dem sogar noch was zum Nachdenken mit. Auch wenn die erste Hälfte etwas zäh geraten ist, unterhaltsam und auch nicht ganz blöd (7/10)

    Saloum (SEN 2021, R: Jean Luc Herbulot)
    Ungezwungener Mix aus Abenteuer, Action, Drama und Mystery mit viel Lokalkolorit. Chaotisch und sympathisch mit unkonventionellen Charakteren. Manchmal etwas hektisch & wenig stringent. Konnte mich jetzt nicht wirklich fesseln. Dennoch ein recht erfrischender Beitrag. (5,5/10)

    No Looking Back (RUS 2021, R: Kirill Sokolov)
    Deftige Satire mit bitterbösem Humor, ungeschönten Gewalteinlagen und vielen absurden Momenten. Eigentlich geht’s ja nur um einen Familienzwist, verpackt als Roadmovie inklusive Finale im Westernstyle. Farbenfroh, comichaft überspitzt, grandios gespielt und tollem Soundtrack. Dazu sowohl hintergründige Anspielungen als auch klare Botschaften. Sokolov macht in seinem zweiten Film alles richtig. (9,5 /10)

    Barbarians (GBR 2021, R: Charles Dorfman)
    Spröder Home Invasion Thriller mit erstaunlich blassen Figuren. Es gibt zwar ein paar nette Wendungen, dafür aber doch recht wenig bis kaum Spannung. Zu weil sogar etwas albern und insgesamt recht harmlos. Da wäre deutlich mehr drin gewesen. (5/10)

    Inexorable (BEL/FRA 2021, R: Fabrice Du Welz)
    Psychopathin nistet sich bei einer Familie ein um das vermeintliche Idyll zu zerstört. Nicht neu, aber überzeugend gespielt. Langsamer aber stringenter Spannungsaufbau. Allerdings ahnt man schnell, was da noch kommen mag und sich dann im letzten Drittel (endlich) entlädt. Solider Thriller (6/10)

    Dark Glasses (ITA 2022, R: Dario Argento)
    Nach einer gelungener Einstiegssequenz nur noch enttäuschend. Weder Spannung noch Atmosphäre, weder Giallo noch Mystery, gespickt mit Logiklöchern, dümmlichen Verhaltensweisen und in Ansätzen stecken bleibend. Die Selbstreferenzen scheitern grandios an in ihrer Umsetzung. Dazu gerade mal mittelmäßig gespielt. Alleine der Synthie-Score und die (wenigen) handgemachten Bluteffekte rechtfertigen die paar Gnadenpunkte. (2/10)

    Special Delivery (RKO 2022, R: Park Dae-Min)
    Temporeicher und auch irgendwie ganz typischer Korea-Actioner. Hat jetzt nicht ganz so viel „Drama“ und Tiefgang, dafür ein ebenso ungewöhnliches wie sympathisches Auf-der-Flucht-Duo. Bietet spektakuläre Verfolgungsjagden, starke Frauen, wirkungsvoll inszenierte Katz & Maus-Spiele und ist zum Ende hin auch wirklich brutal. (Mainstream-)Action auf sehr hohem Niveau. (8/10)

    Zalava (IRN 2021, R: Arsalan Amiri)
    Folklorististischer Mysteryfilm aus Iran der mehr das zwischenmenschliche Zusammenleben, Populismus und Gruppendynamik in den Mittelpunkt stellt. Der Glaube an Dämonen und die Abwehr-Rituale dienen dabei lediglich als Aufhänger. Leider etwas arg langsam und träge in Szene gesetzt, inhaltlich jedoch aussagekräftig. (5/10)

    She Will (GBR 2021, R: Charlotte Colbert)
    Die späte Rache einer Ex-Diva auf Reha ist zwar prächtig inszeniert, dafür aber auch sehr langsam und absolut spannungslos. Style over substance. Ja, gut gespielt, mit einigen skurrilen Typen, schön ausgestattet und toll gefilmt, aber an Inhalt und Tempo mangelt es doch erheblich. Feministisch angehaucht, aber es passiert halt einfach nicht viel. (5/10)

    Some like it Rare (FRA 2021, R: Fabrice Eboué)
    Satirische Komödie, die auch mal etwas nachdenklicher wird und nicht nur Veganer* auf’s Korn nimmt. Der lakonische Humor bietet ein paar wirkliche Lacher, aber auch viel Klischee. Weniger provokant und blutig als erwartet. Das hätte schon bissiger sein können. Außerdem kommt der Film etwas schwer in die Gänge. Dennoch recht unterhaltsam (6,5/10)  (Dt. Titel: Veganer schmecken besser – erst killen, dann grillen)

    The Cellar (IRL 2022, R: Brendan Muldowney)
    Klassischer Haunted House Grusler mit dichter Atmosphäre und einigen unheimlichen Gänsehautmomenten. Inhaltlich nicht viel neues, dafür solide inszenierte, aber auch einige konstruiert wirkende Spannungsbögen. Darstellerisch ganz OK. Leider sieht man dem Film tricktechnisch das geringe Budget an. Für einen netten Gruselabend reicht’s allemal (6,5/10)

    The Rescue (CHN/HKG 2020, R: Dante Lam)
    Michael Bay auf chinesisch. Viel Krawumm und spektakuläre visuelle Effekte. Das Rescueteam bekommt es mit allerlei ausweglos erscheinenden Katastrophen zu tun. Dazwischen eine vor Schmalz triefende Liebes- und Familiengeschichte. Die Spannung bleibt dabei aber, im Gegensatz zum Pathos, weitgehend auf der Strecke. Aber hey, es macht Krawumm (5/10)

    You are not my Mother (IRL 2021, R: Kate Dolan)
    Mehr düsterer Thriller & Coming-of-age-Drama als fesselnder Grusler. Recht nüchtern und authentisch inszeniert, manchmal aber auch arg schleppend. Psychologisch interessant und teils auch verstörend. Konnte mich allerdings nicht wirklich abholen. (4/10)

    Incredible but true (FRA 2022, R: Quentin Dupieux)
    Typischer Neo-Dupieux. Kurz und knackig eine abstruse Idee in einen kurzen Film mit seltsamen Ereignissen gepackt. Diesmal sogar mit offenkundiger Botschaft. Allerdings weit entfernt von den Absurditäten und Metaebenen seiner ersten Filme. Als Häppchen zwischendurch aber gut goutierbar (6/10)

    Hatching (FIN/SWE 2022, R: Hanna Bergholm)
    Nochmal Coming-of-Age. Diesmal gepaart mit Creature Feature. Teils deftiger als erwartet. Zudem auch eine bissig-böse Satire. Der psychologische und der satirische Aspekt passen für mich zwar meist nicht so recht zusammen, aber beides hat seine Berechtigung. Davon abgesehen (und ein paar Ungereimtheiten im Ablauf) ein origineller, auch emotionaler und sehenswerter Film. (7/10)

    Fresh (USA 2022, R: Mimi Cave)
    Erst freche Beziehungskomödie, dann plötzlich was ganz anderes. Nach dem späten  Vorspann (nach gut 30 Minuten) schlägt die Stimmung um, es wird blutiger, ernster verliert aber nicht an Esprit und entfaltet später sogar sarkastische Züge. Spritzig umgesetzter Versuch, Romantic-Comedy mit Torture-Porn zu verknüpfen. Das eine raubt manchmal dem anderen etwas an Glaubwürdigkeit, aber insgesamt doch gute, flotte Unterhaltung. Schöner Abschlussfilm. (7/10)

    Nicht angeschaut hab ich mir „Luzifer“ (AUT 2021, R: Peter Brunner).

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