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[Review] I Spit on your Grave – Original (1978) VS Fälschung (2010)

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    FlediDon
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    OT: I Spit on Your Grave; USA 2010; Regie: Steven R. Monroe; Darsteller: Sarah Butler, Chad Lindberg, Tracey Walter, Daniel Franzese

    Mit Remakes ist das ja immer so eine Sache. Ich habe nichts prinzipiell gegen Remakes aber in den letzten Jahren treten sie einfach zu häufig auf und dann sind einige noch von zweifelhafter Qualität, mal ganz abgesehen von der generellen Frage ob ein Remake notwendig ist oder ob das Original nicht auch jetzt noch gut ansehbar ist.

    Beim Remake des Rape and Revenge Klassikers „I Spit on your Grave“ von 1978 handelt es sich auf jeden Fall um einen qualitativ hochwertigen Vertreter den man sich ruhig mal ansehen kann wenn man dieser Art von Filmen etwas abgewinnen kann, egal ob man das Original kennt oder nicht.

    An der Story wurde nichts geändert: eine junge Autorin mietet eine einsame Hütte um ihren Roman zu schreiben, wird von ein paar Männern überfallen und missbraucht, überlebt und rächt sich anschließend. Der Film ist aber nicht Szene für Szene vom Original nachgemacht wie z.B. beim „The Hills have Eyes“ Remake. Statt dessen haben sich die Macher einiges einfallen lassen bzw. abgewandelt. Z.B. wendet sich die Autorin nach dem ersten Übergriff an einen Polizisten der sich allerdings mit den Tätern zusammen tut was ein besonders bitterer Wendepunkt ist. Im Original hatte Jenny ja gar nicht versucht sich an jemandem zu wenden.

    Die Vergewaltigungen in der ersten Hälfte des Films waren meiner Meinung nach im Original noch etwas krasser dargestellt. Das heißt nicht dass das Remake in dieser Hinsicht harmlos ist. In beiden Filmen sind die Szenen mit den Misshandlungen nahezu unertragbar grausam und realistisch. Im Remake betreiben die Täter aber etwas mehr Psychospielchen im Vorfeld.

    Die zweite Hälfte des Films – die Rache der geschändeten Frau an ihren Peinigern – ist dafür um ein vielfaches grausamer und expliziter als im Original. Im Film von 1978 verführt Jenny ihre Vergewaltiger bevor sie sie tötet. Das mutet etwas seltsam und aus Jennys Sicht auch etwas makaber und riskant an. Im Remake dagegen lockt sie ihre Opfer in aufwendig gebastelte Fallen. Sie werden auch nicht relativ schnell getötet sonder grausamst gefoltert und hingerichtet. Die Fallen erinnern ein bisschen an Saw und man hat schon fast Mitleid mit den Vergewaltigern.

    Sarah Butler spielt ihre Hauptrolle sehr gut und ist genau so überzeugend wie Camille Keaton im Original. Ansonsten ist im Remake besonders die Figur des pervers-bösen Polizisten hervorzuheben.

    Beide Versionen von ´I Spit on Your Grave´ – das Original und das Remake – sind sehenswerte und stark schockierende Filme. Sie sind von der ganzen Art her sehr ähnlich, unterscheiden sich aber im Ablauf der Handlung und legen unterschiedliche Gewichtungen auf den Vergewaltigungs- und den Racheteil. Rein objektiv kann man kaum sagen dass einer der beiden Filme besser oder schlechter ist. Zwar braucht man das Remake nicht unbedingt – es fügt dem Thema kaum neue Aspekte hinzu – aber man kann es auch nicht als Überflüssig bewerten. Dazu ist es ein zu guter Film.

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