Link zum original Beitrag: [Review] Tokyo Gore Police
OT: Tôkyô zankoku keisatsu; Japan, USA 2008; Regie: Yoshihiro Nishimura; Darsteller: Eihi Shiina, Itsuji Itao, Yukihide Benny, …
Regisseur Yoshihiro Nishimura erschuf im Jahr 2008 im Auftrag des US Labels „Tokyo Shock“ den Film „Tokyo Gore Police“. Vorher hatte der Regisseur bereits bei „Machine Girl“, ebenfalls von „Tokyo Shock“ produziert, die Spezialeffekte gemacht. Umgedreht hat „Machine Girl“ Regisseur Noboru Iguchi zu diesem Film ein paar Werbeclips der Polizei beigesteuert, doch dazu später mehr.
Worum geht`s in dem Film? In naher Zukunft ist Hauptfigur Ruka Mitglied bei der privaten Polizei von Tokio und macht Jagd auf Mutanten. Als Kind musste sie mit ansehen wie ihr Vater, der bei der damals noch staatlichen Polizei war, getötet wurde. Anschließend wuchs sie beim Chef der zukünftigen Polizei auf. Dabei war ihr Vater doch immer gegen die Privatisierung gewesen…
Verantwortlich für die Mutanten ist wiederum ein verrückter Wissenschaftler – wie sollte es auch anders sein. Dieser hat auch seine tiefere Bedeutung in der etwas wirren und trashigen Story.
Der Vergleich zu „Machine Girl“ drängt sich natürlich schon allein auf Grund der Herkunft des Filmes auf. Dennoch kann man die beiden Filme leider nur bedingt miteinander vergleichen. Der Trashfaktor ist ziemlich hoch, die Einfälle sehr skurril, aber es kommt vom Humor einfach nicht an den geistigen Vorgänger heran. Und während „Machine Girl“ purer Spaß ist den man in keiner Sekunde ernst nehmen kann, schlägt „Tokyo Gore Police“ zwischen den mäßig unterhaltsamen Trashszenen doch ziemlich ernste Töne an. Mit viel Sarkasmus wird eine mögliche Zukunft mit einer privatisierten Polizei geschildert. Werbevideos für die Polizei im Stil von „Starship Troopers“ oder auch Clips die besonders gute Messer zum Ritzen bewerben, sprechen schon eine deutliche Gesellschaftskritik aus.
Die Mischung aus Trash und ernsthaften Szenen kann nicht ganz überzeugen. Das nächste mal doch bitte wieder richtigen Splatterspaß ODER ernsthaften Film.
Interessant ist der Film aber dennoch und wenn man nicht den Fehler macht einen 2. „Machine Girl“ zu erwarten, kann er auch ganz gut überzeugen. A propos Splatter: ziemlich heftig, das meiste aber mit CGI.
Fazit: Kann sich nicht ganz zwischen Ernst und Spaß entscheiden, deswegen ein etwas durchwachsenes Vergnügen. Für Fans von Japan-Trash-Fun-Splatter aber durchaus einen Blick wert.