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[Review] Kodoku – Meatball Machine [Obscura #3]

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    FlediDon
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    Kodoku-Meatball-Machine

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    OT: Kodoku: Mîtobôru mashin; Japan 2017; Regie: Yoshihiro Nishimura; Darsteller: Tomori Abe, Kensuke Ashihara, Satoshi Eishima, …

    Bei „Kodoku – Meatball Machine“ handelt es sich um die Fortsetzung des berühmten japanischen Horror/Science/Splatter Films Meatball Machine (2005). Der Regisseur des neuen Films, Yoshihiro Nishimura, hatte bereits in dem Film von 2005 die Splattereffekte gemacht. Außerdem ist er für die Splattereffekte von The Machine Girl und für Effekte und Regie bei Tokyo Gore Police bekannt. Beste Voraussetzungen also für ein bombastisches Fun-Splatter-Spektakel!

    Dabei geht es der Film am Anfang langsam an. Er nimmt sich ungewöhnlich lange ca. 20 Minuten Zeit in denen von Action und Splatter nichts zu sehen ist und erstmal nur die Charaktere vorgestellt werden. Das ist aber keinesfalls langweilig sondern ziemlich interessant. Es geht dabei vor allem um die Hauptfigur, einen Mann mittleren Alters. Er arbeitet als Schuldeneintreiber und muss dabei die Schuldner bei ihnen zu Hause besuchen. Der Job belastet ihn aber sehr, zum Beispiel wenn sich ein Schuldner dass Leben nimmt oder er bei der Frau aus der Buchhandlung die er mag Schulden eintreiben muss. Dann wird bei ihm auch noch Krebs diagnostiziert und er denkt dass es nicht mehr schlimmer kommen kann.
    Doch da hat er sich natürlich geirrt, denn eine riesige Glaskuppel kommt aus dem Weltall angeflogen die die Stadt hermetisch abriegelt und nun kann die Action beginnen. Die mechanischen Drohnen die man aus dem Vorgänger kennt werden freigelassen und infizieren die Menschen. Sie bauen sie zu Kampfmaschinen um, übernehmen die Kontrolle und lassen sie gegeneinander bis zum Tod kämpfen. Während es im Vorgänger aber vielleicht ein Dutzend solcher Drohnen gab, gibt es nun hunderte oder tausende! Das heißt nahezu die komplette Bevölkerung der Stadt ist involviert!
    Die Hauptfigur hat Glück im Unglück: durch seine Krebszellen wird er nicht vollständig übernommen und behält die Kontrolle über seinen Körper. Er macht sich auf um seine geliebte Buchhändlerin zu retten.

    Nach dieser langen Einführung gibt es jetzt im Film kaum noch eine ruhige Minute und kaum eine Szene vergeht ohne verrückte Einfälle und Unmengen von Blut. Insgesamt wurden ca. 4 Tonnen Kunstblut im Film verwendet! Dabei ist das meiste der Splattereffekte schön handgemacht aber an vielen Stellen wurde auch mit CGI nachgeholfen, nämlich bei Sachen die schwer manuell umsetzbar wären, was in Ordnung ist. Höhepunkt der durchgeknallten Szenen ist vielleicht ein minutenlanger Ritt einer Frau auf einem fahrenden Cyborg. Um ihn zu lenken benutzt sie ihr Hemd als Zügel und um ihm die Augen zu verbinden muss sie leider ihren BH ausziehen… was auch sonst?

    Das ganze ist natürlich abgesehen von den ausufernden Splattereffekten ziemlich billig gemacht, so wie man es aus beispielsweise Machine Girl oder eben Meatball Machine kennt. Dadurch und durch die schräge Story ist der Film doch sehr sehr trashig, das aber im positiven Sinne. Das die Darsteller sehr übertrieben spielen passt gut dazu, generell sind die Schauspieler aber sehr in Ordnung.

    Etwas schade im Vergleich mit dem Vorgänger ist die Tatsache dass Ernsthaftigkeit und düstere Horroratmosphäre komplett durch Funsplatter ersetzt wurden. Fans des Originals könnten darauf bezogen etwas enttäuscht sein. Wenn man sich aber darauf einlässt dass es eben ein Partyfilm ist, kann man gut damit leben.

    Als japanischer Funsplatter macht „Kodoku – Meatball Machine“ alles richtig und überzeugt auf ganzer Linie. Seit dem fulminanten The Machine Girl kam ja auch viel Schrott in diesem Bereich, dies ist endlich mal wieder ein richtig gelungener Vertreter.

    Der Film lief auf dem 3. Obscura Filmfest in Berlin und soll auch noch dieses Jahr in Deutschland erscheinen – Uncut im Mediabook mit dt. Untertiteln.

    Fazit: Megablutige und äußerst witzige Fun-Splatter-Granate. Bester Film aus diesem Bereich seit The Machine Girl!

    #3288
    FlediDon
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