OT: Ringu; Autor: Kōji Suzuki; Land: Japan; Jahr: 1991
Der Roman „The Ring“ von Kōji Suzuki aus dem Jahr 1991 ist die Vorlage der berühmten japanischen „Ring“ Filme, zu denen es auch US-Remakes, Serien und weiteres gibt.
Die Geschichte ist ganz ähnlich dem ersten Film: ein paar Jugendliche sterben alle etwa zur gleichen Zeit an Herzversagen, ihre Gesichter sind verzerrt. Der Reporter Asakawa wird auf den Fall aufmerksam weil seine Nichte unter den Toten ist. Er glaubt nicht an einen Unfall und forscht nach was die Jugendlichen gemeinsam gemacht haben, und stößt auf eine mysteriöses Video dass sie sich genau eine Woche vor ihrem Tod angesehen haben. Zusammen mit seinem Freund Ryuji geht er dem Geheimnis des Videos auf die Spur.
Der augenscheinlichste Unterschied in der Story ist also erstmal dass die Hauptfigur die dem Fluch nachgeht ein Mann ist, was aber inhaltlich nicht viel ändert. Was aber den Roman hauptsächlich von den filmischen Umsetzungen unterscheidet, ist dass das Hauptaugenmerk mehr auf der „Detektiv“-geschichte liegt, also darum wie Asakawa und Ryuji das Rätsel um den Fluch lösen. Gruselige Szenen, die den Film eben zu einem Horrorfilm machen, gibt es nur sehr wenige und sie sind nicht wirklich relevant. Auf der anderen Seite zeichnet den Roman das aus was eben typisch für einen Roman gegenüber seiner Filmumsetzung ist: er geht vielmehr ins Detail. Was genau mit Sadako (der Verursacherin des Fluchs) geschehen ist erfährt man hier viel ausführlicher als im Film. Das ist zwar alles sehr interessant, könnte aber ungeduldige Naturen nerven, da die Geschichte nur sehr langsam Vorran geht.
Spannend ist das ganze trotzdem, man sollte nur eben keinen Horrorroman erwarten. Fans der Filme erfahren mehr über die Hintergründe, Neulinge bekommen die Geschichte um den Ring-Virus in spannender Romanform präsentiert. Wer allerdings schon mit den Filmen nichts anfangen konnte, braucht an das Buch gar nicht näher heranzugehen.