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Der Golem – Wie er in die Welt kam

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    FlediDon
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    OT: Der Golem – Wie er in die Welt kam; D 1920; Regie: Paul Wegener, Carl Boese; Darsteller: Paul Wegener, Albert Steinrück, Lyda Salmonova, Ernst Deutsch, …

    „Der Golem – Wie er in die Welt kam“ ist das Prequel zu den beiden anderen Golem Filmen „Der Golem“ und „Der Golem und die Tänzerin“ aus den Jahren 1915 bzw. 1917 von Paul Wegener, der neben der Regie auch gleich die Rolle des Golem selbst übernimmt. Während von Teil 1 nur noch ca. 5 min und vom 2. Teil (afaik) gar nichts erhalten geblieben ist, ist dieser 3. Teil, der die Vorgeschichte erzählt, komplett erhalten. Die Urversion kann man sich hier kostenlos und legal herunterladen: archive.org da keiner mehr lebt der die Rechte daran haben könnte. Eine super Möglichkeit diesen Klassiker kennen zu lernen!
    Eine restaurierte Fassung mit neuer Musik lief auch schon auf Arte und ist auf DVD erhältlich.

    Ich war sehr gespannt auf diesen Film auf den ich durch das Buch „Horror – Meisterwerke des Grauens“ aufmerksam wurde, auch da ich noch nie einen Stummfilm gesehen hatte. Ich wurde nicht enttäuscht.

    Der Film spielt im Prager Ghetto im 16. Jhd. (laut Wikipedia; im Film selbst wird nichts zu Ort und Zeit gesagt). Der Rabbi Loew ließt in den Sternen dass seiner jüdischen Gemeinde ein Unheil bevorsteht. Und tatsächlich erlässt der Kaiser ein Gesetz, dass die Juden innerhalb eines Monates die Stadt verlassen müssen. Ritter Florian, Sohn des Kasiers, überbringt die Botschaft (in Form einer Schriftrolle, siehe Bild) ins Ghetto.

    Loew baut einen Golem aus Lehm und weckt ihn per Magie zum Leben um seine Leute zu beschützen. Er inszeniert ein Unglück am Hof des Kaisers und rettet den Kaiser anschließend mit seinem Golem, worauf der Kaiser das Gesetz wieder fallen lässt. Die Ursprüngliche Gefahr ist abgewandt aber es stellt sich heraus dass der Golem nicht für immer der brave Diener bleibt – nach einiger Zeit entwickelt er ein Eigenleben und stellt sich gegen seinen Schöpfer und alle die sich ihm in den Weg stellen…

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    Natürlich ist so ein Stummfilm (natürlich in s/w) aus heutiger Sicht schonmal grundsätzlich technisch veraltet, trotzdem hat diese Darstellungsform aus künstlerischer Sicht seine Reize. Die kontrastreichen Bilder, die sehr viel mit Licht und Schatten spielen, in Kombination mit der übertriebenen Mimik und Gestik der Darsteller ergibt beeindruckende Bilder. Die Tatsache das nicht gesprochen wird und abgesehen von ein paar Texttafeln zwischendurch alle Informationen allein über die Darstellungen der Schauspieler und die Kulissen übertragen wird, ist eine erfrischende Erfahrung. Um es kurz auszudrücken: mal was anderes.

    Erwartet bitte kein Splattermassaker und auch keinen Terrorfilm. Selbst Grusel ist aus heutiger Sicht übertrieben. Aber allein aus Filmhistorischem interesse sollte man sich diesen Film als Horrorfan mal ansehen um zu sehen wie die Anfänge waren.

    Also dann, los, ansehen!

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