OT: Rubber; Frankreich 2010; Regie: Quentin Dupieux; Darsteller: Thomas F. Duffy, Haley Ramm, Jack Plotnick, Courtenay Taylor
Rubber handelt von einem Autoreifen mit telekinetischen Kräften der durch die Wüste rollt und Leute tötet in dem er ihre Köpfe platzen lässt.
Wer jetzt denkt: so ein Schmarrn! hat damit vollkommen recht. Zu Beginn des Films erklärt ein Sheriff den Zuschauern (sowohl uns, den echten Zuschauern, als auch den Zuschauern des Live-Films-im-Film) das die Geschichte des Film voll von Willkür ist. Und davon handelt der Film. Warum hat ein Autoreifen telekinetische Kräfte? Reine Willkür. Warum trägt der eine Polizist ein Plüschkrokodil unterm Arm? Rein Willkür.
In seiner Sinnlosigkeit erinnert diese Splatterkomödie am ehesten an Helge Schneiders Filme, ohne aber deren Klasse zu erreichen. Ob einem der Humor gefällt oder nicht ist eben reine Willkür. Gesplattert wird zumindest ordentlich. Köpfe explodieren und Blut spritzt in Massen. Selbst die Moralapostelpolizei FSK hat eingesehen dass man den Film nicht ernst nehmen kann und gab ihn UNCUT ab 16 frei.
Der Film ist äußerst kreativ und obwohl er mich gelangweilt hat, bereue ich es nicht ihn gesehen zu haben. Wem der Humor gefällt wird seinen Spaß daran haben. Ansonsten hat man zumindest mal einen außergewöhnlichen Film gesehen den man so schnell nicht vergisst! Ohne Zweifel ist dies der beste Killerreifen-Film, den man je gesehen hat. Aber das verrät ja schon das Cover 😉
Noch ein interessantes Detail am Rande: der Film ist mit der Videofunktion einer normalen Spiegelreflex-Kamera aufgenommen wurden. Wer also mal einen Film drehen will: man braucht nicht tausende von Euros um einen professionellen HD Look hinzubekommen.
Ich empfehle den Film zu schauen aber am besten erstmal ausleihen, nicht gleich kaufen.
P.S.: Dieser Teaser fängt die Grundidee des Films sehr gut ein: