OT: Crystal Lake Memories: The Complete History of Friday the 13th; USA 2013; Regie: Daniel Farrands; Darsteller: Corey Feldman, Melyssa Ade, Loyd Albin, …
Bei „Crystal Lake Memories“ handelt es sich um eine Dokumentation über die Freitag der 13. Reihe. Mit einer Lauflänge von über 6 Stunden fragt man sich natürlich erst mal wann man das alles anschauen soll. Aber da kann ich einen Tipp geben: die Dokumentation ist in Episoden zu jedem Film eingeteilt, jeweils ca. eine halbe Stunde, somit kann man die ganze Doku gut auf mehrere Abende aufteilen.
Die ganze Dokumentation ist sowohl sehr informativ als auch unterhaltsam gemacht. In neu aufgenommenen Interviews kommen Regisseur, Darsteller sowie teilweise Produzenten (z.B. der sehr wichtige Frank Mancuso Jr. der als Produzent fast die komplette Reihe begleitet hat) oder auch Sean Cunningham (Schöpfer der Reihe und Regisseur des 1. Teils) zu Wort. Zu jedem Film gibt es verschiedenste Hintergrundinformationen, Schwierigkeiten bei der Produktion, Einspielergebnisse oder auch mal nur witzige Begebenheiten vom Set. Das schöne daran ist dass die Doku nicht nur aus Lobhudelei besteht (so wie die meisten „Making Ofs“ die man so auf DVDs findet), sondern dass sehr viele kritische Töne angeschlagen werden. So erzählen beispielsweise die Regisseure was ihnen an den anderen Teilen nicht gefallen hat, oder was an ihren eigenen Filmen aus heutiger Sicht schlecht war und so weiter. Auch die Darsteller haben durchaus mal sehr kritische Worte über die Regisseure zu berichten.
Die Doku geht weiterhin darauf ein welche Zensuren nötig waren um eine Freigabe zu kriegen und zeigt auch anhand von Fotos, Skizzen und Workprint-Fassungen wie die unzensierten Szenen etwa ausgesehen hätten. Sehr interessant! Auch auf die einzelnen Jason-Darsteller wird eingegangen und welche Gründe jeweils die Produzenten hatten diesen und jenen einzusetzen. Sogar ein paar sehr interessante Infos über die Freitag der 13. TV Serie gibt es, obwohl diese inhaltlich nichts mit den Filmen zu tun hat.
Das einzige Negative kommt am Ende der Doku: bei dem Teil über das „Freitag der 13.“ Remake von Marcus Nispel verfällt die Doku in die typische Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung wie man sie aus den üblichen „Making Ofs“ kennt und wirkt mehr wie Werbung. Liegt es daran dass das Remake da gerade der aktuellste Teil war und man nicht schlecht darüber reden wollte (oder durfte)? Dabei ist dies der einzige Teil der mir gar nicht gut gefällt… Soweit ich weiß sehen das viele Freitag der 13. Fans ähnlich.
Nun gut, über diese kleine Unstimmigkeit zum Schluss kann man hinweg sehen, da der Rest doch sehr gut ist.
Fazit: Gute und größtenteils objektive Doku über die komplette Reihe. Für Fans von Freitag der 13. unbedingt zu empfehlen!