OT: Harvest Lake; USA 2016; Regie: Scott Schirmer; Darsteller: Jason Crowe, Ellie Church, Tristan Risk, Dan Nye, …
Der Eröffnungsfilm des 2. Obscura Filmfestivals „Harvest Lake“ ist eine etwas merkwürdige Angelegenheit. In der Beschreibung als „Surreal Fantasy Sex“ angekündigt, fiel schon mal auf dass nichts von Horror erwähnt wird. Dabei ist der Film von Scott Schirmer (Found – Mein Bruder ist ein Serienkiller) durchaus aufgebaut wie ein Horrorfilm.
Das fängt an bei der Story: vier Freunde (zwei Männer und zwei Frauen) fahren zu einer verlassenen Waldhütte um den 26. Geburtstag von Ben zu feiern. Der klassische Beginn eines Slasherfilms wie Freitag der 13.. Allerdings lauert im angrenzenden See kein Killer, sondern ein Monster. Dieses schlachtet auch nicht der Reihe nach alle Menschen ab, sondern bringt sie dazu Sex zu haben. Vorzugsweise auch mit dem Monster selbst oder mit Geschlechtsteilpflanzen die im Wald wachsen.
Filmtechnisch ist alles gut gemacht, die Schauspieler sind auch überzeugend. In ruhigen Szenen wird Spannung aufgebaut, atmosphärische Musik verstärkt die gruselige Stimmung. An den Stellen an denen dann in einem Horrorfilm das Monster aus dem Schrank hüpfen und alle umbringen würde, gibt es dann aber eine Sexszene. Da diese Sexszenen wiederum abstrakt sind (mal mit Tentakeln, mal mit Pflanzen, …), würde ich das ganze auch nicht unbedingt als erotisch bezeichnen. D.h. es ist auch nicht einfach nur ein Porno.
Eines ist es aber auf jeden Fall: ein ganz besonderes Erlebnis! Dazu kommt keine Langweile auf, nur die Erwartung was gleich passieren wird, wird halt immer mal wieder gesprengt. Richtig spannend wird es zwar nicht und die Handlung lässt einen auch mit ein paar Fragezeichen zurück, aber sehenswert ist das ganze irgendwie schon. Auf eine merkwürdige, abstrakte Weise…
Fazit: Abstrakter Horror-Sexfilm. Nicht perfekt aber ein Erlebnis der besonderen Art.
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Dieses Thema wurde geändert vor 7 Jahren, 8 Monaten von FlediDon.
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