OT: Alien: Covenant; Australien, GB, Neuseeland, USA 2017; Regie: Ridley Scott; Darsteller: Katherine Waterston, James Franco, Michael Fassbender, Noomi Rapace, …
„Alien: Covenant“ ist der neueste Film aus der berühmten Alien Reihe, inszeniert vom Meister Sir Ridley Scott persönlich, der auch den legendären ersten „Alien“ Film sowie die Vorgeschichte „Prometheus“ inszenierte.
Blicken wir zunächst zurück auf „Prometheus“: dieser Film stellte ja quasi eine Vorgeschichte zu der Alien-Reihe dar und war auch nebenbei erwähnt von vornherein auf mehrere Teile ausgelegt. Das Thema und die Richtung des Films unterscheiden sich sehr stark von der Alien-Reihe, ein Alien selbst sieht man nur mal kurz zum Schluss. Während die Alien-Filme eine Art Science-Fiction-Horror darstellen, ist Prometheus mehr ein philosophischer und eher ruhiger Science-Fiction-Film. Deshalb wurde auch sinnvollerweise nicht der Begriff Alien im Titel verwendet.
Kommen wir nun zu Alien: Covenant. Inhaltlisch ist es die Fortsetzung von Prometheus und beginnt ca. 10 Jahre später. Ein Kolonisierungsraumschiff mit tausenden Zivilisten an Bord ist auf dem Weg zu einem weit entfernten erdähnlichem Planeten, als sie ein Notsignal menschlichen Ursprungs empfangen. Dieses führt sie zu einem anderen Planeten auf dem die Frau aus Prometheus und der Android David gelandet sind. Zunächst denken sie einen noch viel besseren Planeten für eine Kolonisation gefunden zu haben, doch dann werden sie von Aliens heimgesucht.
An sich könnte das ganze ja ein spannenden Überleitung zu den richtigen Alien-Filmen sein. Das Problem ist aber dass Covenant von der Stimmung her genau so ein ruhiger und philosophischer Film ist wie Prometheus, die Alienaction, die nicht ansatzweise so spannend ist wie in den anderen Filmen, aber wirkt aufgesetzt und fast als Fremdkörper. Man könnte denken dass die Produzenten extra Aliens drin haben und den Film so nennen wollten, um ihn besser zu verkaufen. Es wäre besser gewesen man hätte etwas weniger Aliens eingebaut und den Film als Prometheus 2 bezeichnet, der er ja eigentlich auch ist. Zumal die computeranimierten Aliens einfach nicht so schleimig und gruselig aussehen wie früher.
Dass heißt aber nicht dass der Film schlecht ist, im Gegenteil. Man sollte halt nur keinen „Alien“ erwarten. Die eigentliche Geschichte die sich um den Androiden David dreht ist sehr interessant. Es geht um die Frage was passieren würde wenn die Menschheit selbst einen (künstlichen) Mensch erschafft und dieser nicht nur die positiven Eigenschaften abbekommt, sondern größenwahnsinnig wird. So größenwahnsinnig wie manche Menschen, zumindest die die Macht haben, eben werden können. Dazu sind die Schauspieler alle ziemlich toll, vor allem David (Michael Fassbender), die Landschaftsaufnahmen sehen wunderschön aus, die Musik ist sehr gelungen und so weiter.
Man kann sich den Film auf jeden Fall mal anschauen, vor allem wenn man Prometheus mag. Man wird schon gut unterhalten und auch zum Nachdenken angeregt.
Fazit: Solide Fortsetzung von Prometheus mit irreführendem Titel und aufgesetzter Alien-Action.