Link zum original Beitrag: [Comic] The Walking Dead (Kompendium 1)
Die Comicreihe „The Walking Dead“ läuft seit 2003 monatlich in den USA (seit 2006 auch in Deutschland) und ist bekanntlich die Vorlage zur erfolgreichen, gleichnamigen Zombie-Drama-TV-Serie. Erdacht hatten das Ganze Robert Kirkman (Autor) und Tony Moore (Zeichner). Letzterer wurde allerdings ab Heft 7 von Charlie Adlard abgelöst, der seit dem die Abenteuer um Rick Grimes zeichnet.
Die Einzelhefte kamen in Deutschland ab 2006 gleich in Sammelbänden heraus, zusätzlich erschienen mittlerweile mehrere Kompendien in denen wiederum mehrere Sammelbände zusammengefasst sind. So findet man in Kompendium 1 auf über 1000 Seiten die Bände 1 bis 8 und hat somit viel Futter zum Schmökern und einen preisgünstigen Einstieg in die Serie (gegenüber den Einzelbänden).
Die Zeichnungen sind dabei sehr schön und ziemlich detailliert, wobei schon ein kleiner Qualitätsabstieg ab dem Zeichnerwechsel mit Heft 7 zu verzeichnen ist. Durch die kontrastreichen schwarz-weiß Zeichnungen erinnert der Comic ein bisschen an einen Manga und kommt außerdem ernsthafter daher als der typische US-Superhelden-Comic.
Die Story ist im Großen und Ganze die gleiche wie in der TV Serie. Polizist Rick Grimes erwacht eines Tages in einem verwüsteten Krankenhaus und sieht sich mit einer Zombie-Apokalypse konfrontiert. Er macht sich auf den Weg seine Familie zu finden und schafft dies auch kurze Zeit später. Zusammen mit weiteren überlebenden schlagen sie sich durch, auf der Suche nach einer sicheren Zuflucht vor den Zombies. Dabei geraten sie auch immer wieder mit anderen menschlichen Gruppen aneinander, denn viele kämpfen auch mit Gewalt um die letzten Ressourcen.
Inhaltlich deckt das Kompendium 1 ungefähr die Handlung bis zum Anfang der 4. Staffel der TV Serie ab. Unterschiede gibt es im Detail, vor allem bei den Figuren. Die ein oder andere Person taucht im Comic früher oder später auf oder stirbt zu einem anderen Zeitpunkt oder unter anderen Umständen. Dann gibt es noch Charaktere die es im Comic gar nicht gibt, zum Beispiel der beliebte Darryl aus der TV Serie taucht in gezeichneter Form gar nicht auf. Manche Figuren verhalten sich auch ziemlich anders, beispielsweise ist der Gouverneur im Comic nicht so emotional sondern viel böser, fast schon so böse und skrupellos wie später Negan.
Der größte Unterschied ist, dass es im Comic viel flotter voran geht. Und das liegt natürlich in der Natur der Sache: einen Comic hat man schnell gelesen, die Seiten und damit die Handlung fliegen nur so an einem vorbei. Während sich die Serie manchmal etwas zieht, zum Beispiel in der zweiten Staffel auf der Farm, gibt es dieses Problem im Comic nicht. Es ist damit eine kurzweilige Freude diesen Comic zu lesen.
Fazit: Für alle Fans von „The Walking Dead“ im TV ist der Comic eine schöne Ergänzung beziehungsweise eine gute Möglichkeit eine Art kurzweilige Zusammenfassung zu lesen. Für alle denen die TV Serie zu langweilig wurde, ist der Comic sicherlich sogar die bessere Alternative.
Info:
OT: The Walking Dead – Compendium One; USA 2009; Autor: Robert Kirkman; Zeichner: Tony Moore, Charlie Adlard
Bildquelle: https://www.amazon.de/Walking-Dead-Kompendium-1/dp/3864253586/