OT: In the Dark; USA 1994, Autor: Richard Laymon
Richard Laymons „Das Spiel“ erinnert ein bisschen an die Saw Filme. Frei nach dem Motto „Ich möchte ein Spiel spielen“ bekommt die Bibliothekarin Jane einen Briefumschlag zugesteckt mit 50$ und einem Rätsel wo sie den nächsten Umschlag finden kann, in dem sich die doppelte Summe befinden soll. Bei ihrer Rätselei lernt sie Brace kennen, der ihr fortan bei dem Spiel hilft. So hangeln sich die beiden von Umschlag zu Umschlag und müssen sich an den jeweiligen Fundarten Abenteuern stellen oder Rätsel lösen.
Ich sagte zwar dass das ganze an die Saw Filme erinnert, zunächst ist aber alles sehr sehr harmlos. Das Spiel besteht erstmal aus Mutproben die die Protagonistin manchmal etwas Überwindung kosten, aber nicht weiter wild sind. Aber von Umschlag zu Umschlag steigert sich der Anspruch der Aufgaben. Gleichzeitig verdoppelt sich auch die Geldsumme jedes mal, wodurch Jane aus Geldgier und Ehrgeiz immer weiter mitspielt.
Das Problem am Roman ist dass sich die Geschichte für meinen Geschmack zu langsam steigert bis es endlich mal dramatisch und gefährlich wird. Erst im letzten Drittel wird es krass und auch sehr blutig. Bis dahin ist zwar alles sehr interessant und unterhaltsam geschrieben aber liest sich mehr wie ein Abenteuerroman, nicht wie ein Horror-Thriller. Richard Laymon versteht sein Handwerk auf jeden Fall und es macht Spaß das Buch zu lesen weil es schön flüssig geschrieben ist. Und am Ende wird es dann wie gesagt richtig spannend und krass und erinnert an Saw. Die Auflösung ist dann allerdings etwas dürftig und hinterlässt beim Leser doch ein paar Fragezeichen.
Fazit: Schön geschriebener Horror-Thriller der sich sehr sehr langsam steigert und erst am Ende richtig interessant wird, es lohnt sich aber auf jeden Fall ihn zu lesen.