OT: Dead Silence; USA 2007; Regie: James Wan; Darsteller: Ryan Kwanten, Amber Valletta, Donnie Wahlberg, Judith Roberts
Nach „Saw“ war „Dead Silence“ der nächste Film vom Team James Wan und Leigh Whannell. Wie bei „Saw“ haben sie sich zusammen die Story ausgedacht, Whannel hat das Drehbuch geschrieben und Wan Regie geführt. Außerdem wieder mit an Bort ist der Komponist Charlie Clouser (früheres Mitglied der Nine Inch Nails) der einen ähnlich atmosphärische Soundtrack wie bei „Saw“ zusammen gezimmert hat.
Wer jetzt aber einen Folter-Schocker erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Scheinbar ganz bewusst haben sich die beiden entschieden nicht einfach ihr Erfolgsrezept von Saw zu kopieren, sondern etwas ziemlich anderes zu machen. So haben sie sich entschieden einen gruseligen Puppen-Horrofilm zu machen. Wobei eine Puppe ja auch in Saw vorkam 😉
Die Geschichte beginnt zunächst einfach, entpuppt (;)) sich dann aber als sehr vielschichtig. Hauptfigur Jamie Ashen lebt glücklich mit seiner Frau zusammen bis er eines Tages ein Paket ohne Absender bekommt. In dem Paket befindet sich eine Bauchrednerpuppe. Als er nochmal schnell zum Chinaimbiss essen holen geht, wird seine Frau von der Puppe ermordet und ihre Zunge herausgerissen. Die Polizei verdächtigt natürlich den Mann und will nichts von Puppengeschichten hören. So macht sich Jamie auf in seinen Heimatort um das Geheimnis der Puppe und der alten Legende um Bauchrednerin Mary Shaw zu lüften.
Den beiden Talenten Wan und Whannell ist ein äußerst gut inszenierter, gruseliger Horrorfilm gelungen. Im Gegensatz zu Saw gibt es hier keinerlei Splatter, lediglich die unappetitliche Ansicht von Leichen mit heraus gerissenen Zungen. Dafür gibt es echte Horroratmosphäre, Schockeffekte und viele böse Puppen! Das Ende, das ich hier natürlich nicht verraten werde, ist dann wieder Saw-typisch mit Rückblenden und Überraschungseffekt geraten und lässt einen sehr positiven Eindruck zurück.
Ich rechne es den beiden hoch an dass sie nicht einfach Saw kopiert haben sondern einen klassischen Horrorfilm inszenierten der trotzdem die moderne Handschrift trägt, die wir auch von Saw kennen.
Fazit: Gruuuuuuuselig!