OT: Glanz & Gloria; D 2012; Regie: Andreas Coupon; Darsteller: Alexander Marcus, Aykut Kayacik, Sylvia Karow, Bela B., …
Glanz & Gloria ist der Film von, mit und über Alexander Marcus, bekannt als Sänger und Schöpfer der Musikrichtung „Electrolore“ einer knackigen Mischung aus Schlager und elektronischer Musik. Wer schon mal ein Musikvideo von ihm gesehen hat, kennt außerdem seinen schrägen Humor. Hier ein Beispiel:
Die Story handelt von Alexander Marcus himself der von seiner skrupellosen Managerin mit der Droge „Egoin“ unter Kontrolle gehalten wird. Er führt ein selbstsüchtiges Rockstar leben bis es schließlich auf Gund der Droge zum Zusammenbruch kommt. Er wird ins Irrenhaus eingewiesen und seine Managerin setzt alles daran das er dort nie wieder herauskommt und ihre Machenschaften somit nicht ans Licht kommen. Selbst sein bester Freund Globi (ein Globus!) will nichts mehr mit Alexander zu tun haben. Er flieht aus dem Irrenhaus und wird von der Polizei verfolgt. Kann er wieder in sein normales Leben zurückfinden und Musik machen? Und was ist in der Kiste mit der Alexander Marcus im Wald Sex hat?
Der ganze Film ist durchgeknallt und sehr witzig und erinnert in seiner „Sinnlosigkeit“ am ehesten an einen Helge Schneider Film. Außerdem versprüht der Film, der teilweise durch Fanspenden finanziert wurde, die dafür kurze Rollen im Film spielen durften, den typischen Amateurfilm-Flair. Man merkt in jeder Sekunde dass der Film mit viel Liebe entstanden ist. Die Darsteller machen ihre Sache auch sehr gut, vor allem Alexander Marcus der hier die gleiche Rolle spielt die er auch in seinen Videos und Live verkörpert. Natürlich gibt es auch einen Mensch hinter der Kunstfigur Alexander Marcus, die kennt aber niemand außer vielleicht seiner engsten Freunde. Konsequenterweise gibt es auch kein Making Of auf der DVD, das wäre zwar interessant, würde aber möglicherweise die Illusion zerstören.
So gesehen ist der Film eine Empfehlung für jeden der auf außergewöhnliche, witzige Independentkost der besonderen Art steht. Einziger Wermutstropfen: wer mit der Musik nichts anfangen kann, wird am Film keine Freude haben. Nahezu das komplette aktuelle Album kommt im Film vor, Untertitelt zum Mitsingen 😉
Fazit: Für Fans von Alexander Marcus und die die es noch werden wollen. Alle anderen werden die Nase rümpfen und mich für nicht zurechnungsfähig erklären 🙂