Indonesien, 2016
Regie: The Mo Brothers (Kimo Stamboel, Timo Tjahjanto)
Darsteller: Iko Uwais, Chelsea Islan, Sunny Pang, Julie Estelle
Länge: ca. 118 Min (BR)
Inhalt:
Der abtrünnige Killer „Ishmael“ wird von seiner Gang aussortiert. Allerdings überlebt der junge Mann den Kopfschuss. Nach 2 Monaten im Koma pflegt ihn die Krankenschwester Ailin gesund. Allerdings kann sich der Verwundete an sein vorheriges Leben nicht mehr erinnern. Die Gang um den skrupellosen Anführer Mr. Lee bekommt Wind davon, weswegen Ailin entführt wird um an „Ishmael“ heran zu kommen. Dieser metzelt sich durch seine Feinde um Ailin zu retten und Mr. Lee auszuschalten.
Meinung:
Natürlich muss sich HEADSHOT mit seinem großen Vorbild, THE RAID, messen lassen. Und diesen Vergleich verliert der Film auf allen Ebenen. Den leider besitzen die Mo Brothers („Macabre“) nicht die inszenatorischen Fähigkeiten für einen Prügelfilm wie Gareth Edwards. Die Story ist so dünn wie das Blatt Papier auf dem sie geschrieben wurde, aber hier steht auch die Action im Vordergrund. Und so hangelt man sich von Kampf zu Kampf mit ein klein wenig Drama dazwischen, welches aber recht unausgegoren ist und nur als Füllmittel dient. Die Kämpfe sind actionreich und zeitweise äußerst brutal und blutig. Allerdings fehlt den Kampfszenen die geniale Ästhetik des Vorbildes und wirken ab und an etwas steif, was hauptsächlich an der recht gewöhnlichen Inszenierung liegt, der so manchesmal das Timing fehlt. Dies wird dann durch Brutalität versucht wieder wett zu machen, was aber nicht immer gelingt. Von Hauptdarsteller Iko Uwai weiß man zudem, dass er es durchaus besser versteht, seine Kampfunst zu präsentieren als es hier gezeigt wird. Auch mit Spannung hält man sich vornehm zurück, so dass der Film oft wie eine unausgereifte Nummernrevue wirkt. Dennoch kann der Film über weite strecken recht gut unterhalten. Die Erwartungen an eine spektakuläre Kampfoper sollte man aber etwas zurückschrauben. So bleibt ein durchschnittlicher Baller- und Prügelfilm, der hauptsächlich durch seine Gewaltdarstellung besticht.
Fazit:
Gut gemeinte Kopie von THE RAID, der diesem Film in allen Belangen überlegen ist. Lässt etwas an Rasanz und Kampfästhetik vermissen, dafür aber ungmein brutal und grobschlächtig. (5,5/10)
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Dieses Thema wurde geändert vor 7 Jahren, 4 Monaten von mdbnase.