Link zum original Beitrag: [Review] Blood Hunt [Obscura #3]
OT: Blood Hunt; Australien 2017; Regie: Sam Curtain; Darsteller: Dean Kirkright, Kahli Williams, Thomas Roach, …
Bei dem australischen „Blood Hunt“ handelt es sich um einen Backwood Film mit einer typischen Ausgangssituation:
Ein Mann und seine Freundin fahren aufs Land um einen romantischen Urlaub zu verbringen. Bei einer Autopanne mitten im Nirgendwo geraten sie mit ein paar Einheimischen aneinander, die Situation eskaliert und sie werden verschleppt und gefoltert…
Zunächst denkt man also man hat einen Backwood-Film nach dem Lehrbuch vor sich. Alle Elemente die man aus 1000 anderen solchen Filmen kennt, sind enthalten: das Paar verfährt sich, sie halten an einer Tankstelle wo sie zum ersten mal Bekanntschaft mit den seltsamen Einheimischen machen, später natürlich eine Autopanne … Das ist zwar alles visuell gut gemacht und auch überzeugend gespielt aber eben bis dahin nichts besonderes. Zumal die Einheimischen hier nur „normale“ böse junge Männer sind die sich einfach aus Frust und Langeweile an den Touristen vergehen. Das ist zwar realistischer aber auch nicht so krass wie degenerierte Kannibalen in z.B. „The Hills Have Eyes“ und Konsorten.
Doch gegen Ende kann der Film dann das Ruder herumreißen und die Backwoodgeschichte wird noch mit Rape and Revenge Elementen angereichert. Dies gibt dem Film eine etwas andere Richtung und doch noch etwas Abwechslung.
Das klang jetzt alles sehr kritisch aber bitte nicht falsch verstehen. Der Film ist sehr überzeugend umgesetzt und sehr spannend, es gibt objektiv betrachtet nichts auszusetzen. Nur wer schon den einen oder anderen Backwood-Film gesehen hat, der kennt doch in den ersten 2/3 des Films irgendwie schon alles… danach gibt es dann aber wie gesagt doch noch etwas Neues.
Lief beim 3. Obscura Filmfest in Berlin als Europapremiere.
Fazit: Ein weiterer Backwood-Horror-Film, sehr gut umgesetzt aber größtenteils etwas innovationslos.