[Review ] ES (2017)
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10. September 2017 um 2:44 Uhr #1743mdbnaseTeilnehmer
USA, 2017
Regie: Andrés Muschietti
Darsteller: Bill Skarsgård, Jaeden Lieberher, Jeremy Ray Taylor, Sophia Lillis, Finn Wolfhard, Wyatt Oleff
Länge: ca. 135 Min.Inhalt:
Sechs junge Aussenseiter kämpfen gegen ES, das Böse, das in Form des Clowns Pennywise alle 27 Jahre in der Kleinstadt Derry Jagd auf Kinder macht.Meinung:
Das Remake des TV-Zweiteilers kommt natürlich exakt 27 Jahre nach der ersten Verfilmung ins Kino. Die Erwartungen waren hoch und das Kino in Stuttgart beim Fantasy Filmfest daher auch ausverkauft. Anders als im Buch und auch der 1990er Verfilmung wird hier lediglich der erste Teil der Geschichte (wenn man das so sagen kann, da im Buch ja zwischen den einzelnen Zeiten hin und her gesprungen wird) neu aufbereitet, was meiner Meinung nach eine gute Entscheidung ist. Zur Story ist nicht mehr zu sagen als der eine Satz weiter oben, denn die Thematik sollte doch hinlänglich bekannt sein. Zumindest denen, die den Stoff kennen, allen anderen sollte aber auch nicht mehr gesagt werden. Eine gewisse Skepsis war ob der bereits erwähnten hohen Erwartungen schon mit dabei, aber ich kann sagen, diese war unbegründet. Die Geschichte wurde, dem Alter des damaligen Fankreises entsprechend angepasst und in die späten 1980er Jahre verlegt, wodurch dem Fan des Originals ein neues Retro-Feeling vermittelt wird, welches aber auch absolut stimmig ist. Darum erinnert auch vieles an den ebenfalls auf einer Story von Stephen King beruhenden „Stand by me“. Und auch das passt ausgezeichnet ins Bild, welches gepaart mit den Horrorelementen eine stimmige Gesamtatmosphäre ergibt. Besonders hervorzuheben sind die ausgezeichneten Jungdarsteller, die auch den ein oder anderen flotten Spruch von sich geben und auch Platz für visuell humorvolle Einlagen bieten. Im Vordergrund steht dennoch die unheilvolle Bedrohung, sei es nun durch ES oder die realen Schreckgestalten, unter denen der „Club der Verlierer“ leidet. Auch eine weitere Befürchtung konnte schnell ad acta gelegt werden, nämlich die Darstellung und Inszenierung von Pennywise. Bill Skarsgård kann auf allen Ebenen überzeugen und schafft es, Pennywise eine wirklich unheimliche, bedrohliche Ausstrahlung zu verpassen, ohne Tim Curry nachzuahmen oder kopieren zu wollen. Da hatte ich ja schon meine Bedenken. Aber die Macher schaffen es, die unheimliche Bedrohung den modernen Sehgewohnheiten anzupassen und somit Pennywise auch einen neuen, ebenso erschreckenden Anstrich zu verpassen. Als Manko empfinde ich lediglich das Finale, welches durchaus intensiver hätte gestaltet werden können. Der Film kann ansonsten in allen Bereichen überzeugen, unterhält ebenso wie er fesselt und erschreckt. Für beste Kinounterhaltung, der man Mainstream-Affinität allerdings nicht absprechen kann, ist hier auf jeden Fall gesorgt.Fazit:
Gelungene Neuverfilmung, die sowohl für die alten Fans als auch jüngere Zuschauer begeistern kann. Absolut sehenswert. (8,5/10)10. September 2017 um 3:52 Uhr #1744FlediDonAdministratorSehr schönes Review! Schade das ich beim FFF nicht dabei war aber ich werde ES mir auf jeden Fall im Kino ansehen!
10. September 2017 um 10:47 Uhr #1746AlexTeilnehmerWow. Das klingt ja super! Hatte auch so meine Bedenken, aber jetzt freue ich mich wahnsinnig auf den Film!!!
10. September 2017 um 13:33 Uhr #1750mdbnaseTeilnehmerWeitere Meinungen zum Film, der beim FFF als Europapremiere lief, finden sich HIER
11. September 2017 um 12:33 Uhr #1753FlediDonAdministratorDer Film ist auch finanziell erfolgreich und hat in den USA verschiedene Rekorde gebrochen: http://www.spiegel.de/kultur/kino/es-stephen-king-verfilmung-bricht-in-den-usa-kassenrekord-a-1166997.html
Sehr schön! Bei uns startet er am 28.09.2017 in den Kinos!
11. Oktober 2017 um 12:28 Uhr #1933FlediDonAdministratorIch hab den Film gestern abend im Kino gekuckt und kann mich den vielen positiven Meinungen anschließen. Ich finde den Film großartig, sehr gelungen!
Es gibt dennoch ein paar Elemente die mir nicht so gut gefallen haben, gerade im Vergleich mit der (ersten Hälfte der) alten Verfilmung.
Zum einen die Gruselszenen waren im alten Film etwas subtiler und damit gruseliger. Im neuen Film ist manches übertrieben und wirkt dadurch lächerlich. Zum Beispiel wenn Pennywise wie ein Irrer mit dem Kopf schüttelt und auf die Kinder zurennt und sowas. Das erinnert mehr an einen Comic. Oder auch das ein oder andere Monster dass scheinbar mit CGI gemacht ist, wirkt etwas lächerlich, z.B. der Lebrakranke.
Zum anderen Pennywise selbst, das hängt aber mit dem ersten Punkt zusammen. Der neue Schauspieler macht seine Sache sehr gut aber das Design von Pennywise finde ich ungünstig. In der alten Verfilmung sieht er eigentlich aus wie ein richtiger Clown. Gruselig wird es dann dadurch dass er auf einmal Spitze Zähne hat und so weiter. Das ist der „uncanny valley“ Effekt.
Im neuen Film ist er gleich auf böse und psychopathisch geschminkt. Da wirkt es zum Beispiel unglaubwürdig das Georgie am Anfang überhaupt mit ihm spricht und nicht gleich schreiend weg rennt.Nunja, das ist aber Jammern auf Hohem Niveau, denn der neue Film ist trotzdem sehr toll, genau wie der alte. Sehr gut fande ich auch dass zwar die Handlung natürlich die gleiche ist, die Szenen aber alle verändert wurden. Also es war jetzt nicht einfach ein schnödes Remake sondern sie haben sich sehr viel neues einfallen lassen. Eigentlich war alles neu, bis auf eben die grobe Story.
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