OT: Horsemen; USA 2008; Regie: Jonas Åkerlund; Darsteller: Dennis Quaid, Zhang Ziyi, Lou Taylor Pucci, Clifton Collins Jr., …
Früher war es Mode den Filmen deutsche Namen zu geben wenn sie in Dtl. raus kamen. Meist war die Eindeutschung sehr fantasievoll, manchmal auch sehr cool. So wurde aus der wörtlich übersetzt „Stadt der lebenden Toten“ „Ein Zombie hing am Glockenseil“ oder aus „Dawn of the Dead“ einfach nur „Zombie“.
Heute dagegen verwendet man lieber die englischen Titel und verwirrt damit gezielt den Konsumenten der des englischen nicht so mächtig ist. Bei Horsemen jedenfalls habe ich an Pferdemenschen gedacht. Tatsächlich geht es aber um die 4 Reiter der Apokalypse!
Der Poilzist Aidan Breslin hat kaum Zeit für seine beiden Söhne (seine Frau ist gestorben), die Arbeit hält ihn zu sehr ab. Gerade arbeitet er wieder an einem neuen Fall, bei dem der oder die Mörder ihre Opfer barbarisch quälen und dabei immer wieder Anspielungen auf die apokalyptischen Reiter machen. Nach und nach kommt der Detective dem Rätsel auf die Spur, dabei offenbart sich ihm, dass das ganze mit ihm persönlich zu tun hat.
Die angesprochenen Folterszenen erinnern direkt an Saw und Co und sind durchaus auch nicht gerade harmlos inszeniert. Trotzdem rutscht der Film nicht in diese Ecke ab, im Grunde ist es ein Mystery-Thriller mit vielen Horrorelementen und Splatterszenen garniert. Die Story ist wirklich gut durchdacht, viele Details geben am Ende auf einmal Sinn. Der Grund für die ganzen Gräueltaten sollte jedem Erwachsenen zu denken geben, ich will hier aber nicht zu viel verraten.
Auch wenn das ganze äußerst gut klingt, kann ich den Film nicht uneingeschränkt empfehlen. Die Story ist zwar gut durchdacht, aber teilweise etwas langatmig erzählt. Den Hauptdarsteller Dennis Quaid kann ich gar nicht leiden. Seine Mimik finde ich einfach schrecklich. Die Jungdarsteller dagegen machen eine wesentlich bessere Figur, vor allem die schöne Zhang Ziyi, bekannt aus „Die Geisha“.
Fazit: Insgesamt ist es ein guter und teilweise splattriger Mystery-Thriller mit kleinen Schwächen. Nicht perfekt, dennoch auf jeden Fall einen Blick wert!