Link zum original Beitrag: [Review] Memento
OT: Memento; USA 2000; Regie: Christopher Nolan; Darsteller: Guy Pearce, Carrie-Anne Moss, Joe Pantoliano, Mark Boone Junior, Stephen Tobolowsky, …
Ein Mann betrachtet ein Foto einer Sofortbildkamera das eine blutverschmierte Leiche zeigt. Das Foto wird langsam schwarz. Anschließend sieht man wie eine Patronenhülse zurück in die Pistole fliegt. Nun wird dem Zuschauer klar: die Eröffnungsszene dieses Films läuft rückwärts ab. Der Mann der sich als Hauptdarsteller entpuppt hat gerade jemanden erschossen und anschließend ein Foto davon gemacht. Aber warum?
Der Hauptdarsteller hat sein Kurzzeitgedächtnis verloren seit seine Frau vergewaltigt und ermordet und er von den Mördern niedergeschlagen wurde. Dass heißt er kann sich bis zu diesem Vorfall an alles erinnern aber seit dem kann er sich nichts merken. Da die Polizei den Fall schnell zu den Akten gelegt hat, will er selbst den Mörder suchen. Da er aber kein Gedächtnis hat, hält er alle Fakten fest in dem er sie sich auf die Haut tätowiert oder Fotos mit seiner Sofortbildkamera macht auf denen er sich sofort Notizen macht.
So wie der Mann nicht weiß was vor 10 Minuten passiert ist und sich nur aus seinen Aufzeichnungen alles zusammenreimen kann, wird dem Zuschauer die Handlung Stück für Stück chronologisch rückwärts präsentiert. Dabei wird einem langsam klar, dass nicht alles so stimmt wie es sich der Typ zusammengereimt hat und das Ende des Films, was ja eigentlich der Anfang der Handlung ist, ist dann wirklich richtig überraschend.
Memento ist ein früher Film von Christopher Nolan, der später durch Inception und die neue Batman Trilogie weltberühmt wurde. Das Drehbuch schrieb er gleich selbst, basierend auf einer Kurzgeschichte seines Bruders. Mit Carrie-Anne Moss (Trinity in ´Matrix´) und Guy Pearce (Prometheus) übernehmen zwei bekannt Schauspieler die Hauptrollen und erfüllen diese hervorragend, ebenso wie alle anderen Schauspieler. Technisch gesehen ist an diesem Film alles super gemacht, sehr vieles ist künstlerisch angehaucht, so gibt es schwarz-weiß Szenen, interessante Schnitte und Kameraeinstellungen und coole Musik.
Der Film ist zunächst ein wenig verwirrend durch die umgedrehte Erzählweise aber sehr spannend und interessant. Einen solchen Film hätte ich ganz ehrlich aus „Hollywood“ und von Christopher Nolan nicht erwartet. Die neuen Batman Filme sind toll aber ganz klar auch Effektblender die man am besten mit ausgeschaltetem Gehirn konsumiert. Dieser Film hier hat keine Schießereien, keine Computereffekte, keine explodierenden Autos und keine Bluteffekte. Er überzeugt allein durch die Handlung, die tollen Schauspieler und die besondere Umsetzung. Ein Überragender Film!
Fazit: Genial! Wer sich gerne mal spannende Thriller ansieht, die mit der Wahrnehmung des Zuschauers spielen, sollte diesen Film auf keinen Fall verpassen!
Vergleichbare Filme: Perfect Blue, Pi, Black Swan