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OT: Saw IV; USA 2007; Regie: Darren Lynn Bousman; Drehbuch: Patrick Melton, Marcus Dunstan; Darsteller: Tobin Bell, Costas Mandylor, Scott Patterson, …
Was, noch eine Fortsetzung? Der Obermoralapostel Massenfallenstell-Mörder John „Jigsaw“ Kramer ist doch am Ende von Teil 3 gestorben? Ja er ist wirklich tot und, so viel sei verraten, er kehrt auch nicht auf wundersame Weise von den Toten zurück. So beginnt Teil 4 mit der ziemlich unappetitlichen Autopsie an der Leiche von Jigsaw. Eine Kassette aus seinem Magen (in Saw III sah man tatsächlich dass er das Band kurz vor seinem Tod runter schluckt) verkündet dass seine Spiele noch lange nicht vorbei sind nur weil er tot ist.
Für den 4. Teil der Saw Reihe nahm wieder Darren Lynn Bousman auf dem Regiestuhl platz. der schon bei Teil 2 und 3 beweisen konnte, was er drauf hat. Das Drehbuch stammt diesmal aber nicht mehr von den beiden Saw Erfindern, sondern von Patrick Melton und Marcus Dunstan. Das merkt man ganz deutlich denn die Story ist nicht mehr so logisch und spannend aufgebaut, sondern vielmehr verwirrend. Saw III sollte man unbedingt gesehen haben aber auch dann muss man den Film wahrscheinlich zwei mal schauen um alle Zusammenhänge zu verstehen.
Ähnlich wie Jeff in Teil 3 hat diesmal der aus Teil 2 bekannte Polizist Rigg eine große Prüfung abzulegen an deren Ende die Rettung seiner Kollegen Detective Hoffman und Detective Matthews in Aussicht steht. Auf seiner Prüfungsreise muss er verschiedenen Verbrechern in Jigsaw-Fallen helfen oder eben nicht helfen um quasi weiter zu kommen. Dabei haben die Opfer in den Fallen aber keinen persönlichen Bezug zu ihm, wie es in Teil 3 bei Jeff der Fall war.
Während dem ganzen Film spielen außerdem FBI Agent Strahm und oben genannter Detective Hoffman (bereits aus Teil 3 bekannt) eine wichtige Rolle und da wären wir beim größten Kritikpunkt an dem Film: die beiden Schauspieler sehen sich sehr ähnlich. Jedes mal überlegt man wer der beiden denn nun gerade in der Szene zu sehen ist, da man sie immer verwechselt. Das macht die ohnehin verwirrende Geschichte noch viel verwirrender.
Sehr gut dagegen sind die Rückblenden die erklären wie John Kramer zu Jigsaw wurde. Man sieht seine Frau, ein gemeinsam geplantes Kind und auch Jigsaws erste Falle und sein erstes Opfer. So ist Jigsaw den ganzen Film über präsent auch wenn er eigentlich schon tot ist.
Das geniale an dem Film ist aber der Schluss. Natürlich verrate ich hier nichts aber es geht einem am Ende ein Licht auf mit einem Überraschungseffekt… so etwa: *bling bling* … echt genial und noch viel überraschender als das Ende von Saw I und II zusammen!
Übrigens ist Saw IV auch der erste Teil der Reihe der in dt. nur gekürzt erhältlich war. Selbst im Kino war schon die R-Rated Fassung um ca. 1 min gekürzt. Über Österreich ist aber wie immer die Unrated Fassung uncut erhältlich.
Vom Splatter und Ekelfaktor her ist der Film nicht ganz so hart wie Teil 3 aber trotzdem noch verdammt krass, nicht nur im Mainstreambereich. Die typische Saw Atmosphäre wird wieder erreicht und den ganzen Film über gehalten.
Fazit: Für alle Fans der ersten drei Saw Teile trotz ein paar Schwächen sehr zu empfehlen!