Link zum original Beitrag: [Review] Sword of the Stranger
Der Anime „Sword of the Stranger“ unter der Regie von Masahiro Andō, entstanden im bekannten Studio Bones (Fullmetal Alchemist, Cowboy Bebop – Der Film), ist ein Original Anime, dass heißt er basiert meines Wissens nach nicht auf einer Vorlage (Manga, Roman oder irgendwas). Es handelt sich dabei um eine Art Samurai Film, durchaus vergleichbar mit „Okami“.
Der Film spielt im japanischen Mittelalter, genauer in der Sengoku-Zeit um 1500 herum, und handelt vom kleinen Jungen Kotaro der zusammen mit seinem Hund vor unbekannten Angreifern flieht. Auf ihrer Flucht treffen sie auf den Ronin (so bezeichnet man einen Samurai ohne Herren) Nanashi, der ihnen gegen die Angreifer hilft.
Kotaro und Nanashi haben allerdings zunächst keine Ahnung was die chinesischen (!) Angreifer vom kleinen Jungen wollen, es zeichnet sich aber ab, dass ein ziemlich böser Plan dahinter steckt.
Der Film ist äußerst gut gezeichnet und animiert. Optisch ist das Ganze in einem eher realistischen Stil gehalten, wer also mit den typischen bunten Animes nicht viel anfangen kann, sollte hier trotzdem mal rein schauen. Auch inhaltlich ist der Film „historisch korrekt“, dass heißt die Geschichte ist zwar frei erfunden aber die äußeren Umstände, Kleidung, Orte und so weiter gab es so oder so ähnlich tatsächlich und übersinnliche Elemente gibt es nicht.
Wie schon erwähnt erinnert die Kombination aus einem kleinen Jungen der zusammen mit einem Ronin durchs Land zieht an „Okami“, nur dass hier die beiden Figuren nicht so schweigsam sind. Vielmehr ist das ungleiche Paar eine unterhaltsame Mischung, wie in einem Buddy-Movie. Zuerst können sie sich nicht leiden, dann wachsen sie zusammen. In Verbindung mit den gut inszenierten Schwertkämpfen, die durchaus ziemlich blutig ausfallen, und der spannenden Story haben wir es hier mit einem rundherum gelungenen Film zu tun. Unterhaltsam, witzig, dramatisch, spannend, flott geschnitten … für jeden der mit Samurai-Action-Filmen etwas anfangen kann eine Empfehlung. Und das übrigens nicht nur für Anime Fans.
Weil ich die ganze Zeit Vergleiche mit „Okami“ ziehe: ganz so toll wie der Klassiker ist „Sword of the Stranger“ dann zwar nicht, von der Stimmung her sind sie aber auch sehr unterschiedlich. Okami hat eine düstere und pessimistische Grundstimmung, während dieser hier eher hoffnungsvoll ist und damit vielleicht auch leichter verdaulich. So oder so macht man aber nichts falsch mit den Filmen.
Fazit: Toll inszenierter, witziger, spannender und dramatischer Samurai-Action-Film. Cool!
Filminfo:
OT: Sutorenjia: Mukô hadan; Japan 2007; Regie: Masahiro Andō
Bildquelle: https://www.imdb.com/title/tt1121794/mediaviewer/rm2426869504