CAN 2014
Regie: Adam Brooks, Matthew Kennedy
Darsteller: Paz de la Huerta, Adam Brooks, Matthew Kennedy, Udo Kier, Laurence R. Harvey, Tristan Risk, Jerry Wasserman
Inhalt:
Der Star-Cutter Rey verliert bei einem Unfal vier Finger. Seitdem hat er Probleme beim Schneiten von Filmen und wir nur noch für Billige Horrorstreifen Engagiert. Als am Set eines solchen Filmes grausame Morde geschehen, bei denen den Opfern ebenfalls die Finger abgetrennt werden gerät er ins Visier des unkonventionellen Kommissars Peter.
Meinung:
Was die beiden Regisseure, die bereits bei dem durchgeknallten „Father’s Day“ zusammen gearbeitet haben, hier auf den Zuschauer loslassen ist eine humorvolle, satirische und ziemlich abgefahrene Hommage an die italienischen Giallos. Der farbintensive Look, die Ausstattung, der Sound aber auch die Erzählweise treffen die Vorbilder ausgezeichnet. Dabei finden sich zahlreiche Zitate von Werken der Großmeister Argento und Bava und Luci Fulci. Aber auch andere Regisseure / Filme wie John Carpenter oder „The Shining“ von Stanley Kubrik sowie vielen weitere einschlägige Filmen werden bedacht. Das alles ist eingebettet in eine abstruse Story die auch gerne mal die Schwachstellen des Genres karikiert. Die Darsteller (die beiden Regisseure spielen auch die Hauptprotagonisten) gehen soweit in Ordnung, wobei hier aber auch absichtlich etwas ‚geschludert‘ wird. Auch wenn keine wirklichen Brüller dabei sind ist der Film doch ziemlich spaßig, vor allem, wenn man die ganzen Anspielungen erkennt, was mal ziemlich offensichtlich, manchmal auch etwas unterschwellig geschieht. Zudem spritzt der rote Lebenssaft doch recht häufig und mich wundert, dass der Film bei der teils expliziten Gewaltdarstellung ab 16 freigegeben ist. Selbstredend gibt es hier ausschliesslich Handgemachtes zu bewundern. gapaart mit den (gewollt) dämlichen Dialogen und den skurrilen Charakteren ergibt sich hier ein kurzweiliger, teilweise auch geschmackloser Splatterspaß im Retro-Look, der ausgezeichnet unterhält.
Fazit:
Trashig-blutige Verbeugung vor dem Giallo mit hohem Unterhaltungswert. Der Besuch im Schneideraum lohnt sich daher auf jeden Fall. (8/10)