Link zum original Beitrag: [Review] Uncut Police 2 (WoF 2018)
OT: Uncut Police 2; D 2018; Regie: Waldemar Feifer; Darsteller: Jasmin Redelberger, Daniela Hofmann, Waldemar Feifer, Andreas Rimkus, Uwe Choroba
Der neueste Film aus dem Hause Moral im Keller Productions ist die Fortsetzung des Independent Action Films Uncut Police aus dem Jahr 2014.
Der erste Teil bot eine witzige Story, gelungene Meta-Gags zum Thema Zensur und hervorragend inszenierte Kämpfe, hatte aber auch mit einigen Längen zu kämpfen. Deshalb haben sich die Macher um Regisseur und Darsteller Waldemar Feifer für den zweiten Teil überlegt, allen überflüssigen Ballast gleich wegzulassen.
Prinzipiell ist das eine gute Idee und heraus kam ein Film mit einer knackigen Laufzeit von nur einer Stunde. Allerdings haben sie es ein bisschen zu gut gemeint. Die Handlung ist auf ein Minimum reduziert, bietet dabei aber kaum Spannung. Die Uncut Police jagt eine Terrorgruppe, hat dabei aber kaum Probleme, ein Bösewicht nach dem anderen wird ausgeschaltet. Aus der Idee zu Beginn des Films, dass die Uncut Police für ihr brutales Vorgehen kritisiert wird, wird auch nichts weiter gemacht. Warum die Uncut Police überhaupt Jagd auf Leute macht die mit zensierten Filmen dealen, wird nur kurz angerissen. Wer den ersten Teil nicht kennt, wird über die genauen Hintergründe im Dunkeln gelassen.
Auch Gags gibt es kaum, dafür aber eben auch so gut wie keine langweiligen Dialoge. Stattdessen gibt es Action satt! Eine toll inszenierte und brutale Kampfszene folgt auf die nächste. Auch zeigen wie im ersten Teil viele kampferprobte Frauen was sie drauf haben und stehen den Männern dabei in nichts nach. Sehr schön!
Die hohe Action-Dichte und die brutalen Streetfights erinnern schon fast an „The Raid“. Gut, die Kämpfe in „The Raid“ waren dann doch noch etwas brachialer und außerdem war der Film spannender. Trotzdem bietet Uncut Police 2 für einen kleinen deutschen Independent Film wirklich eine hohe Qualität. Neben den Actionszenen können auch die Schauspieler, Kamera und Schnitt überzeugen. Der Film sieht ziemlich professionell aus, es mangelt halt leider an einer spannenden Handlung. Für kurzweilige Action ist allerdings gesorgt.
Der Film lief beim Weekend of Fear 2018 als Weltpremiere.
Fazit: Saucoole Action, mangelhafte Handlung und man sollte Teil 1 gesehen haben. Trotzdem ein guter Film!