OT: A Good Day to Die Hard; USA 2013; Regie: John Moore; Darsteller: Bruce Willis, Mary Elizabeth Winstead, Jai Courtney, Patrick Stewart, …
Und wieder mal ist John Mc Clane zur falschen Zeit am falschen Ort. Nun ja, eigentlich hat er sich diesmal mit voller Absicht selbst in die Scheiße geritten. Als er davon erfährt dass sein Sohn in Russland verhaftet wurde, fliegt er direkt dahin um ihm in seinem Prozess beizustehen. Er denkt dass sein Sohn kriminell ist doch in Wahrheit ist er ein Geheimagent der einen politischen Gefangenen beschützen soll der belastende Beweise gegen den amtierenden Sicherheitsminister in der Hand hat. Zusammen mit seinem Sohn kann er fliehen und versucht den Schützling außer Landes zu bringen.
Die Geschichte ist ganz nett und überrascht gegen Ende noch mit einer unerwarteten Wendung. Aber sie ist letztendlich nur Beiwerk in einem Actionkracher. Und mehr als Action scheint den Regisseur nicht interessiert zu haben und dass ist auch das Problem des Films. Für sich betrachtet ist es ein guter Actionfilm. Wer auf Explosionen, Ballereien und geschrottete Autos steht, kommt hier auf seine Kosten. Jedoch ist der Film völlig unwürdig den Namen „Die Hard“ bzw. die nach wie vor schlechte dt. Übersetzung „Stirb langsam“ zu tragen. Besser als Teil 4 ist er durchaus geworden, das war aber auch nicht schwierig.
Früher hatte John Mc Clane immer ein bisschen Glück, er war schwer tot zu kriegen (daher der Titel). Das war schon in Teil 1 ein wenig unrealistisch. Im neuen Teil hat er nach Autounfällen mit Totalschaden keinen Kratzer. Später stürzt er aus dem 20. Stock eines Hauses, kracht durch verschiedene Bretter eines Gerüstes, landet in einem Müllcontainer und hat sich keinen Knochen gebrochen. Das ist nicht unrealistisch, das ist dämlich.
Früher war Mc Clane clever und hat die bösen mit gut überlegten Tricks überlistet. Heute rennt er mit seinem Sohn und Maschinenpistole bewaffnet in einen Raum schießt 50 Gegner und ein paar Hubschrauber tot und fertig.
Wie gesagt, für sich betrachtet ist es ein guter Actionfilm mit nettem Hauptdarsteller und ein paar guten Sprüchen. Wenn einem das bewusst ist, ist es durchaus keine Zeitverschwendung ihn anzusehen. Für Fans von Stirb Langsam ist es aber ein herber Schlag in die Magengegend.
Fazit: Stirb langsam hätte nach Teil 3 nie wieder angefasst werden sollen! Stirb schnell!