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[Review] Tetsuo II: Body Hammer

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  • Dieses Thema hat 0 Antworten und 1 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 1 Monat von FlediDon. This post has been viewed 1603 times
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    FlediDon
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    OT: Tetsuo II: Body Hammer; Japan 1992; Regie: Shin’ya Tsukamoto; Darsteller: Nobu Kanaoka, Min Tanaka, Keinosuke Tomioka, …

    Tetsuo II ist nicht etwa eine Fortsetzung sondern ein zusätzlicher Film mit der gleichen Thematik „Mensch verschmilzt mit Metall“. Die Story hat nichts mit dem ersten Teil zu tun: Mann und Frau sind mit ihrem kleinen Sohn im Kaufhaus als auf einmal zwei Muskelprotze daherkommen, den Vater anschießen und das Kind entführen. Die Eltern verfolgen die Entführer und können tatsächlich ihren Sohn befreien. Der Vater beschließt im Fitnessstudio zu trainieren um in Zukunft seine Familie besser beschützen zu können. Eines Tages tauchen die gleichen Muskelprotze wieder auf um den Sohn zu entführen, es wird klar dass sie ein perverses Spiel spielen. Diesmal wehrt sich der Vater und richtet in seiner Rage ein Unheil an. Aber dazu verrate ich hier nichts, dass müsst ihr schon selbst sehen.

    War Teil 1 sehr experimentell, geht Teil 2 doch vielmehr in die Richtung eines normalen Films (insofern man bei Tetsuo von normal sprechen kann). Er ist zum einen in Farbe und besserer Bildqualität, mit besseren Effekten, mehr Schauspielern und Statisten. Die Musik ist wieder eine Art Industrial, hat aber vielmehr sowas wie Melodien und nicht nur „Geräusche“ wie im ersten Teil. Es gibt wesentlich mehr Dialoge (im ersten Teil wurde so gut wie gar nicht geredet) und viele Sachen der Story werden erklärt wodurch der Zuschauer nicht so viel seiner Fantasie überlassen muss. Die Kameraeinstellungen und die ganze Bildkomposition ist nicht so experimentell und ausgeflippt. Die Story ist besser durchdacht, inklusive einem überraschenden Ende, und wird in der chronologischen Reihenfolge erzählt.

    Das alles macht den Film einfacher verdaulich und genau das funktioniert nicht ganz. Der erste Teil war dadurch besonders dass er so anders ist, ein einziger Sinnesrausch wie man ihn noch nie erlebt hat, eine Story war da Fehl am Platz. Die besser durchdachte Geschichte vom 2. Teil reicht aber nicht ganz für einen „richtigen“ Film. Die Figuren und Metallkörper wirken in Farbe und besserer Bildqualität ein wenig lächerlich. Von der ganzen Machart her ist der Film harmloser oder sagen wir mal normaler als Teil 1. Bis auf die dargestellte Gewalt, die ist schon wesentlich krasser als in Teil 1. Wer es nicht ertragen kann wenn Kinder getötet werden, sollte den Film besser meiden.

    Es kann aber auch gut sein dass dieser Film einigen Leuten besser gefällt die mit dem experimentellen Stil des Vorgängers nichts anfangen konnten. Mit persönlich gefällt Teil 1 besser aber ich habe es auch in keiner Weise bereut Teil 2 zu sehen. Der Film ist insgesamt sehr toll!

    Fazit: Nicht so besonders wie Teil 1 aber trotzdem eine gelungene Fortsetzung.

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