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[Review] I Spit on your Grave 3

Was erwartet uns mit Teil 3 von der Remake-Reihe zu „I Spit on your Grave“? Teil zwei war zwar ebenso krass wie Teil eins, inhaltlich aber irgendwie der gleiche Film nur in einer anderen Umgebung und mit anderen Figuren. Mit Teil drei bekommen wir glücklicherweise keinen weiteren Aufguss serviert, sondern einen äußerst interessanten Thriller der auf dem ersten Teil aufbaut.

Und zwar spielt wieder Sarah Butler aus dem ersten Teil die Hauptrolle. Nachdem sie sich in Teil eins auf brutalste Art an ihren Vergewaltigern gerächt hat, hat sie eine neue Identität angenommen. Sie versucht über die Geschehnisse hinwegzukommen in dem sie an einer Gruppentherapie von Vergewaltigungsopfern teilnimmt. Doch anstatt ihren Seelenfrieden zu finden, stacheln sie die Geschichten der anderen Opfer nur dazu an aufs neue Selbstjustiz zu üben.

Es wird also genau das gleiche Thema wie in den beiden Vorgängern behandelt – Vergewaltigung und Rache – nur diesmal dreht sich der Film nicht allein um die Darstellung der Brutalität, sondern das Thema wird von verschiedenen Seiten beleuchtet in einen spannenden Thriller verpackt. Statt minutenlangen, nahezu unerträglichen Vergewaltigungsszenen werden hier mehrere Fälle in der Therapierunde verbal geschildert, was ungefähr genauso beklemmend ist. Wenn es dann an die Rache geht ist der Film zwar nicht zimperlich, beschränkt sich aber auf ein paar wenige heftige Szenen statt ausgedehnter Gewaltorgien.

Wo man die ersten beiden Teile und auch das Original zwar als sehr heftige aber auch plumpe Filme ansehen kann, wird hier wesentlich respektvoller mit dem Thema umgegangen. Nicht nur, dass man verschiedene Vergewaltigungsopfer kennenlernt, auch die Arbeit der Polizei wird genauer beleuchtet, sowie auch dass die Justiz in manchen Fällen eben versagt. Sarah Butler ist das tragische Opfer das nicht mal zu freundlichen männlichen Arbeitskollegen vertrauen haben kann und sich in Gewalt flüchtet, die ihr aber auch nichts bringt.

Kurz gesagt der Film bietet weniger Gewalt und mehr Handlung, ist sehr gut durchgestylt, spannend, abwechslungsreich, temporeich, rundherum gut inszeniert. Wenn man etwas bemängeln möchte, dann dass einige Darsteller ziemlich übertrieben spielen, was ein bisschen an der Ernsthaftigkeit nagt. Ein kleines bisschen mehr Splatter bei den Racheszenen hätte es meinem Geschmack nach auch sein dürfen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau denn wir haben es hier einfach mit einem sehr guten Film zu tun.

Fazit: Statt simplem Gewaltakt ein spannender Thriller. Sehr gut!

Filminfo:
OT: I Spit on Your Grave 3; USA 2015; Regie: R.D. Braunstein; Darsteller: Sarah Butler, Gabriel Hogan, Karen Strassman, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.

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