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Setbericht zu Olaf Ittenbachs Levizia (März 2022)

Im Folgenden könnt ihr einen Bericht vom Levizia-Dreh (18.03. bis 20.03.2022) von unserem geschätzten Mitglied ‚mdbnase‘ lesen, der als Statist dabei war und auch ein Produzent von Levizia ist. Viel Spaß damit!

Nach dem tollen Drehtag im August 2021 stand wieder ein Dreh zu Olaf Ittenbachs’ Levizia mit einigen Komparsen an. Diesmal über drei Tage, beziehungsweise Nächte. Es sollten ein paar explosive Erster-Weltkrieg-Szenen vom nächtlichen Schlachtfeld in den Kasten. So machte ich mich Freitag mittags auf in die Kiesgrube der Rohrdorfer Sand- und Kies GmbH im bayerischen Landsberied.

Am Kieswerk herrschte schon reges Treiben und der provisorische Schmink- und Verpflegungspavillon sowie die notwendige Greenscreen-Wand wurden errichtet, ebenso wurde das Schlachtfeld ein wenig hergerichtet. Derweil begrüßte ich einige Statisten, die bereits beim letzten Dreh dabei waren, sowie einige mir neue Gesichter. Von Anfang an herrschte erneut eine großartige Stimmung und jede(r) packte irgendwo mit an, wo es gerade nötig war. Dann wurden die Kostüme verteilt um die Anwesenden in sowohl deutsche als auch französische Soldaten zu verkleiden. Allerdings war auch eine Trachtengruppe vor Ort, die bis ins Detail ausgestattet war.

Mit der Dunkelheit kam dann leider auch die Kälte und neben einer Feuerschale waren nur zwei Gasheizer zum Aufwärmen vor Ort. Die einzigen Wärmequellen. Gedreht wurden in dieser Nacht hauptsächlich Szenen vor Greenscreen, sowohl von Leichen als auch marschierenden Soldaten, aber auch einige Monologe. Im Anschluss gab es aber auch schon ein paar Szenen auf dem Schlachtfeld. Abseits des Lagers war es bitterkalt und bei Minusgraden in leichter Kleidung auf dem Boden herum zu liegen wurde zum Härtetest für Darsteller, Komparsen und die Crew. Aber auch völlig durchgefroren mit kaum noch spürbaren Füßen durch die Kiesgrube zu rennen war nicht ohne. Dennoch hatten alle neben der Arbeit auch ihren Spaß und die Wartezeiten wurden bei gemütlichem Plausch an den Wärmequellen verbracht. Da die Pyrotechniker noch bei einem anderen Dreh waren, verspäteten sich diese leider um einige Stunden, so dass wir ewig in der Kälte warten mussten. Als das Team endlich eintraf, gab es Probleme mit der Funkzündung, so dass hier auf manuelle Sprengung umgerüstet werden musste.

Als dann endlich alles bereit war, starteten die Aufnahmen des brennenden und zerbombten Schlachtfeldes mit den wild umher rennenden Statisten. Die Szenen wurden dann mehrfach ohne Pyro geprobt und koordiniert bis es endlich los ging. Die Explosionen waren dabei schon nicht ohne und wenn man in der Nähe stand hat es auch ordentlich gewummst. Dennoch wurde sich ausreichend um die Sicherheit der Anwesenden gekümmert, so dass es zu keinerlei all zu gefährlichen Situationen kam. Leider konnten die letzten Splatterszenen auf Grund der Verspätung nicht mehr gedreht und mussten auf den nächsten Tag verschoben werden. Gegen halb sieben Uhr am nächsten Morgen waren wir dann im Hotel und konnten uns ein wenig erholen.

Am nächsten Abend sollten dann spektakuläre Actionszenen mit viel Pyrotechnik folgen. Und so war es dann auch. Mit viel Feuer und Rauch sowie einem Stuntman und den Komparsen wurden weitere explosive Szenen auf dem Schlachtfeld in Szene gesetzt und es sind so einige spektakuläre Szenen im Kasten gelandet. Dabei waren einige der Statisten bereits wieder abgereist, dafür neue hinzu gestoßen. So auch FlediDon, Betreiber dieser Seite, der mit seinem Sohn an den Dreharbeiten teilnahm. Diesmal lief alles ohne größere Verzögerungen ab und für den ausgefallenen Gasheizer wurde genug Feuerholz angekarrt sowie ordentlich Grillgut und Kartoffelsalat, um alle bei Laune zu halten. Zwar war es immer noch saukalt, aber in der heutigen Nacht wurden mehrere Lagen übereinander angezogen, um die Kälte erträglicher zu machen. Erneut waren alle sehr engagiert aber auch für den ein oder anderen Spaß zu haben.

Am nächsten Abend war ich schon ein wenig ausgelaugt, als ich mit zwei weiteren, überaus netten, coolen Komparsen, die extra aus der Schweiz angereist waren, erneut zum Set gefahren bin. Eigentlich wollte ich dort gar nicht mehr so lange bleiben, da Olaf aber am nächsten Tag seinen Geburtstag feierte, entschloss ich mich, bis kurz nach Mitternacht zu verweilen, um nach dem Gratulieren nach Hause zu fahren. Schließlich musste ich am Montag früh wieder arbeiten. Allerdings fehlte noch ein Statist und so konnte ich nicht umhin, doch etwas länger zu bleiben und noch zwei Tode zu sterben. Dabei lag ich zwei mal bei -2°C jeweils 45 Minuten regungslos auf dem Boden. Das war schon nicht ohne. Aber den anderen ging es ja nicht anders. Was macht man nicht alles für die Kunst? Nachdem ich gegen 2 Uhr morgens meinen letzten Tod gestorben war, gab es eine herzliche Verabschiedung, bevor ich die beiden Schweizer ins Hotel gefahren und mich kunstblutgetränkt auf den zweistündigen Heimweg gemacht habe.

Auch wenn es teils recht anstrengend und eiskalt war, war es erneut eine wunderbare Erfahrung, Teil dieses Projektes zu sein. Hier sind ausschließlich Leute mit Leidenschaft am Werk, die zudem alle mehr als umgänglich und freundlich sind. Es gab Action, gute Gespräche, neue Bekanntschaften und viel Spaß und das stärkt die Hoffnung, dass sich dies auch auf den Film überträgt. Ein paar Drehs stehen noch an, aber ich denke im Laufe des Jahres werden die Dreharbeiten abgeschlossen sein. Wer Olaf und den Film unterstützen will, kann dies weiterhin über die Homepage www.levizia.com oder die Facebook-Seite https://www.facebook.com/levizia.movie machen.

Autor: mdbnase
Fotos: (c) by mdbnase und Andi Menge

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Ansicht von 2 Beiträgen - 1 bis 2 (von insgesamt 2)
  • Autor
    Beiträge
  • #6909
    FlediDon
    Administrator

    Sehr schöner Bericht!

    Wie du in deinem Bericht erwähnt hast, war ich ja auch mit meinem Sohn dabei. Das war übrigens nicht sein erstes Mal, er hat schon bei „Godforsaken“ als Statist mitgemacht.

    #6910
    mdbnase
    Teilnehmer

    Ist leider nur ein kurzer, persönlicher Abriss. Es gab so viel zu erleben und zu sehen am Set, so dass es mir leider nicht möglich ist, das alles, vor allem nicht in objektiver Form, in Kürze darzustellen. Bin ja aber auch kein Journalist 😊

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