Am 11. und 12.05.2018 fand das jährliche „Weekend of Fear“ Horrorfilmfestival zum bereits 26. mal statt. Doch oh Weh, oh Graus, welch Unheilsmeldung eilte dem Ereignis voraus: der Chef liegt im Krankenhaus!
Doch Mike Neun ist ja nicht der einzige Veranstalter und, so viel kann schon mal verraten werden, er wurde würdig von seinen Kollegen und Kolleginnen Elmar, Zottel und so weiter vertreten. So wurde wieder eine gute Auswahl der neuesten Horror-, Splatter-, Thriller- und Trash-Filme aus der ganzen Welt präsentiert. Wie immer waren auch wieder einige Filmemacher und Darsteller da, um ihre Kurz- und Langfilme zu präsentieren, unter anderem Kim Sønderholm, Kasper Juhl und Anders Norddal, die extra aus Dänemark angereist waren, und der deutsche Regisseur Wolfgang Büld, der in London lebt und neben seinem aktuellen Film auch eine exklusive Auswahl seiner alten Horrorkurzfilme im Gepäck hatte.
Auf die Filme gehe ich genauer in den einzelnen Reviews ein, daher folgt hier nur eine kurze Übersicht. Wie immer kam abwechselnd ein Kurzfilm und ein Langfilm, die thematisch nicht unbedingt etwas miteinander zu tun hatten.
Los ging es am Freitag um 18 Uhr mit dem äußerst witzigen Kurzfilm RIP aus Spanien, gefolgt von Todd Sheets neuestem Werwolf-Thriller aus den USA namens „Bonehill Road“ als Deutschland Premiere.
Danach präsentierten Jonas Sommer und Martin Faltermeier ihren gelungenen deutschen Kurzfilm „Antithese“, gefolgt von Wolfgang Büld, der seit den 70ern Filme macht und seinen neuen Thriller „Sea of Lies“ als Weltpremiere zeigte und anschließend noch Fragen beantwortete.
Weiter ging es mit … Verspätung! Das ein 30 Minuten Kurzfilm + 90 Min Langfilm + Vorstellung + Q&A + Pause irgendwie nicht ganz in einen 2 Stunden Slot passt, hätte man sich vielleicht auch vorher ausrechnen können aber macht ja nichts 😉
Weiter ging es jedenfalls mit dem witzigen Kurzfilm „Born again“ aus den USA und dem nicht ganz so witzigen „Song of Solomon“ aka American Guinea Pig 4, der versuchte seinem Publikum den Magen umzudrehen.
Danach gab es drei Beiträge aus Deutschland: Jim Aal präsentierte „Zombiercalypse“ in dem er als Hauptdarsteller fungierte. Köstliche 10 Minuten Zombie-Splatter-Action! Danach gab es den Franken Chainsaw Massacre „Mania“ bei dem in einer halben Stunde ebenfalls kein Auge trocken blieb! Die beiden Regisseure Alexander Franz und Thomas Herr sowie Hauptdarstellerin Silke Cervik waren vor Ort um ihren Film vorzustellen. Äußerst blutige Action mit tollen Kampfszenen gab es anschließend in „Uncut Police 2“ für den die Darsteller Andreas Rimkus und Uwe Choroba angereist waren.
Als Abschluss gab es circa um 3 noch Ron Bonks „House Shark“, der lustig begann, sich dann aber als Schlaftablette entpuppte.
Im Raum 2 gab es parallel zu den Hauptfilmen noch ein paar andere Filme als Ausweichmöglichkeit zu sehen, sogar aktuelle Filme wie „Our Evil“ und „Hi-Death“. Davon machten aber nur wenige Besucher Gebrauch.
Am Samstag gab es dann ab Nachmittags im Biergarten vom E-Werk das traditionelle Weekend of Beer bei dem sich Gäste, Besucher und Veranstalter trafen und gemütlich plauderten.
Ab 16 Uhr gab es ein Wolfgang Büld Special bei dem der Regisseur verschollene Horrorkurzfilme und Musikvideos von sich zeigte sowie wieder Fragen beantwortete. Sehr interessant!
Anschließend ging es ab 18 Uhr mit den Filmen weiter. Thomas Zeug stellte seinen computeranimierten Kurzfilm „2 Aliens“ (Part 4) vor. Wahnsinn! Zu recht räumte dieser den Publikumspreis als bester Kurzfilm ab!
Äußerst hochwertiger Horror aus Italien kam anschließend mit Ruggero Deodatos (ja, der) „Ballad in Blood“.
Action aus Deutschland zeigte Kai Erfurt mit seinem Kurzfilm „Beta“. Ein junges Mädchen verprügelt böse Buben, ein Highlight!
Anschließend zeigte Kai E. Bogatzki seinen Serienkiller-Film „Scars of Xavier“, der bereits international einige Preise eingefahren hat und auch hier beim Weekend of Fear den Publikumspreis als bester Langfilm gewann. Glückwunsch!
Weiter ging es mit einem weiteren gelungenen spanischen Kurzfilm namens „Servicio de Habitaciones“ bevor der dänische Schauspieler Kim Sønderholm den dänischen Zombie-Film „Escaping the Dead“ vorstellte, in dem er eine Hauptrolle spielte. Der Film war etwas langatmig, Kim Sønderholm überzeugte als Darsteller aber wie immer! Beim anschließenden Q&A hatte peinlicher weise niemand im Publikum eine Frage… waren wohl schon alle etwas müde?
Anschließend gab es noch einen gelungenen spanischen Kurzfilm! Was ist bloß los mit diesen Spaniern? Haben die nichts besseres zu tun als exzellente Kurzfilme zu machen?
Danach kam der Däne Kasper Juhl vor die Leinwand um seinen neuen künstlerischen Horrorfilm „Your Flesh Your Curse“ (siehe Review) zu zeigen. Sehr harter Tobak! Sehr gut!
Wer anschließend gegen um 3 noch nicht müde war, konnte sich noch von der Gurke „Frankenstein created Bikers“ über zwei Stunden lang in den Schlaf lullen lassen…
Abgesehen vom Filmprogramm gab es noch den MTM Verkaufsstand, an dem man sich mit neuen Blurays eindecken konnte, nette Menschen und jede Menge Spaß! Komischerweise gab es diesmal keine Gratis-DVDs (außer denen die Wolfgang Büld mitgebracht hatte). Hatte Mike die alle mit ins Krankenhaus genommen? Dass die restliche WoF Crew Mike würdig vertreten hat, habe ich schon erwähnt. Mike hatte die Moderation in den Jahren zuvor aber doch noch ein Stück besser gemacht. Deswegen wünschen wir ihm nochmals gute Besserung und freuen uns darauf, dass er beim nächsten Weekend of Fear wieder dabei ist!
Bis zum nächsten Jahr!
Zottel freute sich, dass er die Bühne mal für sich allein hatte:
Anders Norddal, Kim Sønderholm und Kasper Juhl (vlnr) waren schon am Freitag da und verfolgten gespannt die Filme:
Martin Faltermeier und Jonas Sommer (vlnr) zeigten Antithese:
Wolfgang Büld (rechts) vor seinem „Sea of Lies“:
… und beim anschließenden Q&A:
Alexander Franz, Thomas Herr und Silke Cervik präsentierten Mania:
Weekend of Beer:
Wolfgang Büld Special mit tollen Kurzfilmen und Q&A:
Thomas Zeug vor seinem grandiosen „2 Aliens“:
Mario Koll mit seinem kleinen Horrorladen:
Hier geht’s zum Raum 2 mit Alternativfilmen:
Eingang vom Kinoraum:
Der Vorführer:
Das gespannte Publikum:
Kai Erfurt und Thomas Zeug:
Kai Erfurt präsentierte den genialen Beta:
Kai E. Bogatzki präsentierte den Gewinnerfilm „Scars of Xavier“:
Kim Sønderholm (rechts) stellte „Escaping the Dead“ vor:
Kasper Juhl (rechts) zeigt „Your Flesh Your Curse“:
Kasper Juhl (links) mit einem unbekannten Besucher:
Kim Sønderholm, Anders Norddal, komischer Typ und Kasper Juhl:
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Schlagwörter: Festival, Horror, splatter, Weekend of Fear, wof2018