Kennt ihr diese Geschichten in denen ein Junge einen streunenden Hund aufnimmt, ihn hegt und pflegt und sein bester Freund wird, ihn aber verstecken muss weil er ihn eigentlich nicht behalten darf?
So eine Geschichte in etwa ist „Pillowface“. Nur dass es hier kein streunender Hund ist, sondern ein psychopathischer Killer, der nach einem blutigen Kampf mit einem seiner Opfer verletzt in einem Garten liegen bleibt. Der 12 jährige Joel ist ein großer Horrorfilmfan und findet den Serienkiller, dessen Gesicht mit einem Kissenbezug mit Loch für die Augen bedeckt ist, weshalb er Pillowface genannt wird. Joel nimmt ihn bei sich auf, versteckt ihn in seinem Keller und freundet sich mit ihm an. Als Pillowface allerdings in der Nachbarschaft zu Morden beginnt, wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Außerdem sind die „Freunde“ von Pillowface auf der Suche nach ihm…
Auf dem Cover des Buches steht, dass es „völlig irre und brutal“ sei. Das trifft es ganz gut. Zwar ist die Story nicht besonders spannend aber es wird eine verrückte und interessante Geschichte um eine eigentlich unmögliche Freundschaft erzählt. Angereichert mit sehr viel Gewalt und absurden Situationen. Es ist aber schon ein ernsthafter Roman, keine Comedy. Die Szenen sind großartig beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann, inklusive der zahlreichen Splattersequenzen.
Der stumme Killer mit seiner Maske wirkt wie ein Jason aus „Freitag der 13.“ und geht auch genau so brutal vor. Trotzdem lernen wir auch seine menschliche Seite kennen und erfahren etwas zu seinen Hintergründen, die ihn zum Killer gemacht haben. Dadurch hat man an manchen Stellen schon fast Mitleid mit der tragischen Figur.
Der Autor Kristopher Rufty ist übrigens auch Regisseur und Drehbuchautor des Films „Psycho Holocaust“ aus dem Jahr 2009 und hat den hier vorliegenden Roman als Prequel dazu geschrieben. Den Film habe ich mir bereits aus den USA bestellt und bin schon ganz gespannt darauf, wie es mit den Charakteren weitergeht. Ein Review dazu könnt ihr dann in Kürze lesen.
Fazit: Eine sehr ungewöhnliche und spaßige Mischung aus Drama und Splatter in der man mal eine etwas andere Seite eines Serienkillers kennenlernt. Sehr cool!
Info:
OT: Pillowface; Autor: Kristopher Rufty; USA 2012Die Rechte aller verwendeter Bilder liegen beim jeweiligen Verlag und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bildquelle:
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Schlagwörter: Drama, Horror, Roman