FPS ist – der Name verrät es – ein Film der als Hommage an klassische Ego-Shooter Videospiele gedacht ist. Schon am Cover erkennt man dass das legendäre „Duke Nukem 3D“ hier Pate gestanden hat. Und tatsächlich entpuppt sich der Film quasi als 79 Minuten Durchlauf eines Videospiels, einer Mischung aus „Duke Nukem 3D“ und „Doom 2“ in real life. Nahezu der komplette Film ist aus der Ich-Perspektive des Hauptdarstellers gedreht, man sieht nur dessen Hände die gerade die aktuelle Waffe oder einen anderen Gegenstand halten. Man fühlt sich tatsächlich ein bisschen wie in einem Videospiel bzw. als wenn man eben selbst durch die Kulisse laufen würde. Glücklicherweise wird das ganze ohne Kamera-Rumgewackel dargestellt.
Die Story ist typisch für ein älteres Videospiel dieser Art sehr rudimentär: eine Zombieseuche ist ausgebrochen, Ursprungsort ist ein Krankenhaus, das in 24 Stunden mit einer Bombe ausgelöscht werden soll. Der Hauptdarsteller macht sich auf dem Weg in das Krankenhaus um seine Freundin zu retten die dort arbeitet.
Das Projekt hätte auch in die Hose gehen können, es hätte auch sehr langweilig werden können quasi einem Videospiel zuzuschauen, nahezu ohne Handlung. Ist es aber glücklicherweise nicht. Das Gegenteil ist der Fall: durch die düstere Atmosphäre, die witzigen Sprüche des Hauptdarstellers, der wie der gute alte Duke alles kommentiert, und die blutigen Kämpfe gegen die Monster, ist der Film sehr spannend und unterhaltsam! Optisch ist das Ganze ziemlich schick in Szene gesetzt. Viele Anspielungen an Videospiele und auch einige Filmzitate lockern das Geschehen auf, ziehen den Film aber nicht ins Lächerliche. Eine gewisse Trashigkeit ist auf jeden Fall vorhanden, so wie es eben auch die Spiele sind auf die der Film anspielt, er bleibt aber ernsthaft. Die Filmmacher haben auch sehr gut erkannt, dass man einen Film nicht unnötig in die Länge ziehen muss. Es erinnert ein bisschen an „The Raid“: kaum Story, dafür viel Action und düstere Atmosphäre in der genau richtigen Laufzeit. Nebenbei erwähnt wirkt der Film für einen deutschen „Billig“-Film ziemlich professionell. Respekt!
Fazit: Projekt gelungen! Ein düsterer Ego-Action-Horror-Film, nicht nur aber gerade auch für Videospielfans interessant.
Filminfo:
OT: FPS: First Person Shooter; D 2014; Regie: Andreas Tom; Darsteller: Sebastian Kettner, Atlanta Lützelschwab, …Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
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