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[Review] Neighbor № 9

Dieser etwa 20 minütige Kurzfilm von Wilhelm Müller ist ein wahrer kleiner Bastard von einem Film. Mit Elementen aus Folterhorror, Sicko und Splatter erzählt die Episode von einem Tag im Leben eines sadistischen Killers, der sich selbst als Künstler sieht.

Eine richtige Handlung gibt es in dem Sinne nicht. Es geht dem Film aber auch gar nicht darum einen herkömmlichen Spannungsbogen aufzubauen. Der Killer wird in seiner Wohnung gezeigt, wie er eine Frau und ihr Baby entführt und wie er die Frau zu Tode quält. Was er dem Kind antut wird glücklicherweise nicht gezeigt, hier endet der Film. Der Psychopath ist dabei maximal widerwärtig dargestellt: rein äußerlich sieht er schon ein bisschen befremdlich aus mit Tätowierungen am ganzen Körper und im Gesicht, das ist ja aber heutzutage nicht so ungewöhnlich. Viel tiefer lässt seine Wohnung blicken, die „liebevoll“ eingerichtet ist und in der man viele perverse Details entdecken kann. Wie er scheinbar einen Kinderporno schaut und dazu mit einem Schweinekopf masturbiert ist schon äußerst krank.

Die Splattereffekte sind hervorragend gemacht und erinnern an „Guinea Pig 2“, ebenso natürlich die Handlung oder vielmehr das Fehlen dieser. „Neighbor № 9“ ist aber nicht als Fake-Snuff inszeniert, sondern als richtiger Film. Er ist technisch sehr gut gemacht, Schnitt und Kamera sind ordentlich, das Bild ist per Colorgrading aufgehübscht und sieht für so einen kleinen, dreckigen Film schon fast zu gut aus. Ebenso verkörpert Stefan Schanda den Killer sehr gut. Die Leistung jemanden so widerlich darzustellen erinnert an Martin aus The Human Centipede II, beeindruckend. Nur vielleicht sein österreichischer Akzent wirkt etwas unprofessionell aber viel wird im Film nicht geredet.

Fazit: Gelungener Serienkillerfilm, für Freunde der kranken und harten Unterhaltung!

Der Film wird als Beitrag Nr. 80 beim 2nd Free Independent Film Weekend (16. bis 18.10.2020) kostenlos zu sehen sein.

Filminfo:
OT: Neighbor № 9; Österreich 2020; Regie: Wilhelm Müller; Darsteller: Stefan Schanda, Mulier Sine Nomine, Wilhelm Müller

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.

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