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[Review] Virtual Reality [Obscura 2023]

Filme aus Argentinien haben beim Obscura Filmfest Tradition und auch dieses Jahr kann man sich wieder auf gleich drei Beiträge aus dem südamerikanischen Land freuen.

Einer davon ist „Virtual Reality“ und es handelt sich dabei um einen sehr gelungenen Horror-Thriller.
Nach einem spannenden aber typischen Horrorfilmauftakt in einem alten Haus, stellen wir fest, dass es im Film um einen Horrorfilmdreh geht und dass die erste Szene nur zu dem Film im Film gehört hat. Am Set scheint aber einiges nicht ganz richtig zu laufen. Der Darsteller des Killers hat die Schauspielerin tatsächlich gewürgt, der Regisseur geht aber nicht auf die Sorgen seiner Crew ein, es geht ihm nur um seinen Film.
Als der Regisseur die Schauspieler zu sich nach Hause einlädt, um ihnen den bisherigen Fortschritt des Films zu präsentieren, stellen diese fest, dass im Film Szenen enthalten sind, die gar nicht gedreht wurden. Doch es wird noch merkwürdiger: einer der Schauspieler stirbt in Wirklichkeit, nachdem seine Todesszene gezeigt wurde. Die restlichen Darsteller wollen nur noch flüchten, doch sie sind im Haus gefangen.

Filme über das Drehen von Filmen gibt es häufiger. Im Gegensatz zu zum Beispiel One Cut of the Dead ist dies hier aber keine Komödie, sondern ein todernster Thriller. Aus der kreativen Ausgangslage entspinnt sich eine mysteriöse Geschichte bei der weder die Zuschauer noch die Figuren im Film so richtig wissen, was jetzt Realität und was Film oder Fantasie ist. Am Ende gibt es dann einen gelungenen Twist. Allerdings wird das Ganze nicht gerade zufriedenstellend aufgelöst. Einiges bleibt im Dunkeln und die Logik bleibt ein wenig auf der Strecke. Auf der anderen Seite ist es natürlich für einen Horrorfilm auch sinnvoll, nicht alles haargenau zu erklären. Trotzdem der Film durchweg sehr spannend ist, werden zum Ende die Meinungen sicher auseinandergehen.

Zur ganzen Machart kann man sagen, das aus scheinbar wenig Mitteln hier sehr viel rausgeholt wurde. Aus einer kreativen Idee und nur sehr begrenzten Settings (der Film spielt fast komplett in der Wohnung des Regisseurs) wurde ein spannender Horrorfilm gemacht. Das Ganze ist gut gefilmt, wenn auch manchmal etwas zu dunkel, und mit atmosphärischer Musik unterlegt. Die Schauspieler sind talentiert, es macht Spaß ihnen zuzusehen. Ein paar blutige Szenen gibt es ebenso.

Fazit: Kreative Story, sehr schön umgesetzt. Ein weiterer spannender Horror-Thriller aus Argentinien!

Filminfo:
OT: Realidad Virtual; Argentinien 2021; Regie: Hernán Findling; Darsteller/innen: Vanesa González, Federico Bal, Christian Sancho, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
ofdb.de imdb.com

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