Jörg Wischnauski („Pesthauch der Menschlichkeit“) ist vielleicht der talentierteste und gleichzeitig unbekannteste deutsche Untergrundschauspieler, was daran liegt, dass die meisten Filme mit ihm nie herausgekommen sind (siehe Warum läuft Herr W. Amok?). Möglicherweise hat er sich deshalb gedacht, dass er einfach mal selbst einen Film dreht.
Neben der Regie übernahm er bei seinem ersten Kurzfilm „a toasted day“ auch gleich selbst die Hauptrolle und beweist vor und hinter der Kamera sein Talent.
Äußerlich ist das 15 minütige Werk als schwarz/weiß Stummfilm inszeniert, mit passender Pianomusik, und hebt sich damit auf besondere Weise von der Masse ab. Klar, schwarz/weiß Filme werden auch heute noch einige produziert, gerade im Independent-Bereich, um besonders künstlerisch zu wirken. Aber einen Film tatsächlich ohne Dialoge (in diesem Fall auch ohne Texttafeln oder Ähnliches) zu erzählen, das gibt es nicht allzu oft.
So wird auf ruhige Weise, in langen und langsamen Einstellungen, eine Geschichte von zwei Personen erzählt: eine Frau in ihrer Wohnung die sich schminkt und für irgendetwas fertig macht. Ein Mann der lange Spaziergänge unternimmt und dabei über etwas nachzudenken scheint. Zunächst scheinen die beiden Schicksale nichts miteinander zu tun zu haben, erst im Laufe des Films wird klar worum es wirklich geht.
Der Film ist kein Horrorfilm oder ähnliches, sondern ein Drama. Aber zumindest eine Leiche, etwas schwarzen Humor und ein gelungenes „Happy End“ gibt es zu entdecken. Es lohnt sich auf jeden Fall den Kurzfilm mal gesehen zu haben.
Fazit: Gelungenes Kurzfilmdrama mit schwarzem Humor und besonderer Stummfilmästhetik!
Filminfo:
OT: a toasted day; Deutschland 2021; Regie: Jörg Wischnauski; Darsteller: Jörg Wischnauski, Swaantje Wilts, Michael BrandtDie Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
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