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[Review] The Wig

OT: Gabal; Südkorea 2005; Regie: Won Sin-yeon; Darsteller: Chae Min-seo, Yoo Seon, Sa Hyeon-jin, Rah Kyeong-bin, …

Kennt ihr noch die Simpsons Halloween Folge in der sich Homer eine Perücke zulegt ohne zu wissen dass die Haare von einem Mörder sind? Er ist darauf hin vom Geist des Mörders besessen. Das muss die Vorlage für diesen südkoreanischen Horrorfilm von 2005 gewesen sein. Oder kam die Simpsons Folge erst danach heraus? Oder haben beide noch eine andere Vorlage?

Wie dem auch sei, bis auf die Grundthematik hat The Wig (dt. die Perücke) nichts mit den Simpsons gemeinsam. Tatsächlich geht es sehr ernst zur Sache, Humor sucht man hier vergeblich. Der Film handelt von der Krebskranken Soo-hyeon die aufgrund der Chemo eine Glatze hat. Ihre Schwester holt sie aus dem Krankenhaus, erzählt ihr sie wäre geheilt (obwohl sie weiß das sie unheilbar krank ist) und schenkt ihr eine Perücke damit sie die restliche Zeit ihres Lebens möglichst normal verbringen kann. Die Perücke scheint aber Einfluss auf den Charakter zu haben. So macht sich Soo-hyeon an den Ex-Freund ihrer Schwester ran, was dieser gar nicht passt da sie noch Gefühle für ihn hat und generell verhält sie sich sehr egoistisch. Als sich eine Freundin die Perücke heimlich ausborgt, wird sie am nächsten Tag tot aufgefunden.

Hinter der Perücke verbirgt sich ein Geheimnis, soviel ist klar. Es ist aber nicht einfach der Haarschopf eines Mörders. Statt dessen bekommen wir am Ende des Films eine wirklich interessante Auflösung der ganzen Geschichte geboten, zu der ich hier natürlich nichts verrate.

Bis dahin ist der Film auch sehr ruhig, eher ein Drama denn ein Horrorfilm. Es wird sehr viel Wert auf die Charaktere gelegt, ihre inneren Konflikte. Es sind immer mal ein paar Horrorelemente eingebaut und auch etwas Blut gibt es zu sehen (vor allem gegen Ende des Films) aber das ist nur schmückendes Beiwerk und wäre nicht mal unbedingt nötig gewesen. Die Beziehung und der Konflikt zwischen den beiden Schwestern allein gibt schon einen interessanten Film ab. Die Machart erinnert auch an die japanische Horrorfilmreihe „Tomie“, denn diese ist auch sehr ruhig inszeniert.

Fazit: Guter Film aber aufgrund der ruhigen Inszenierung nicht unbedingt dass was man von einem typischen Horrorfilm erwarten würde. Action und Spannung findet man hier nicht, dafür viel Charaktertiefe und eine gelungene Atmosphäre.

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