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[Review] Parasite

Südkorea ist ein bemerkenswertes Filmland, alle koreanischen Filme die ich bisher gesehen habe waren großartig (z.B. Oldboy, Princess Aurora, The Doll Master)! Parasite, der gerade erst in den deutschen Kinos lief und ab Ende Februar auch auf BD und DVD erhältlich ist, reiht sich da perfekt ein.

Was aber ist „Parasite“ für eine Art Film? Das lässt sich schwer einordnen, er befindet sich irgendwo zwischen schwarzer Komödie und Thriller und hat außerdem Elemente einer gesellschaftskritischen Sozialstudie des Konflikts zwischen arm und reich.

Der Film handelt von einer Familie (Mutter, Vater, jugendliche Tochter und Sohn), die in einer heruntergekommenen Kellerwohnung in Südkorea hausen, da die Eltern leider das Pech hatten arbeitslos geworden zu sein. Sie verdienen sich ein bisschen Geld in dem sie Kartons für einen Pizzalieferdienst falten und freuen sich wenn sie in der Nähe kostenloses Wlan empfangen, um wenigstens ein bisschen an der Gesellschaft teil zu haben. Nachdem sich für den Sohn die Chance bietet als Nachhilfelehrer anzufangen, versucht er seinen restlichen Familienmitgliedern ebenfalls einen Job in der reichen Familie zu verschaffen. Durch Tricksereien können sie sich so bei den Reichen wie Parasiten einnisten.

Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, ist schnell absehbar. Der Film fängt harmlos und amüsant an, wird schleichend immer krasser und mündet schließlich in einer Gewaltorgie. Dabei hält er aber auch noch so einige Wendungen und ein überraschendes Ende bereit.

„Parasite“ ist an manchen Stellen sehr witzig auf Grund der vielen absurden Situationen. Dass er trotzdem nicht lächerlich wirkt, sondern im Gegenteil sehr glaubwürdig, liegt an der sehr gut durchdachten Story sowie den hervorragenden Schauspielern. Ebenso witzig ohne an der Ernsthaftigkeit zu rütteln sind Parodien auf Nordkorea und USA-Verherrlichung, wenn zum Beispiel der kleine Sohn bei strömendem Regen im Zelt schläft und die Mutter meint, dass macht nichts, das Zelt ist ja Qualitätsware aus den USA.

Trotz der Laufzeit von über 2 Stunden ist der Film keine Sekunde langweilig. Neben der innovativen Story und den tollen Schauspielern kann der Film auch in allen anderen Bereichen überzeugen. Schnitt, Kamera, Musik, Ausstattung und so weiter: alles ist auf einem sehr hohen künstlerischen Niveau.

Fazit: Ungewöhnlicher und herausragender Thriller mit viel Spannung und Humor!

Filminfo:
OT: Gisaengchung; Südkorea 2019; Regie: Bong Joon-ho; Darsteller: Song Kang-ho, Lee Seon-gyoon, Jo Yeo-jeong, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bildquelle: https://www.imdb.com/title/tt6751668/mediaviewer/rm3194916865
ofdb.de imdb.com

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