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[Review] Hahajakal

Bei dem Film mit dem etwas merkwürdigen Titel „Hahajakal“ handelt es sich, nach Darkslide und Paper Wasps, um den dritten Spielfilm des kanadischen Regisseurs Brendan Petersen. Wie seine anderen Filme ist auch dies eine Independent Produktion aus dem Low Budget Bereich, enthält Horror- und Thrillerelemente, zeichnet sich aber vor allem durch seinen außergewöhnlichen Stil aus, den man als sehr künstlerisch und experimentell beschreiben kann.

Diese experimentellen Elemente, wie zum Beispiel die Verwendung diverser Bildfilter, verstörende Geräuschkulissen und sprunghafte Wechsel zu so etwas wie Traumsequenzen, die man nicht immer sofort zuordnen kann, werden in „Hahajakal“ aber wesentlich sparsamer eingesetzt, zugunsten einer besseren Dramaturgie.

Tatsächlich hat dieser Film eine ziemlich interessante Handlung, der man gut folgen kann, die auch teilweise ziemlich spannend ist und Überraschungen bereit hält. Er handelt von der jungen Frau Jenna, die noch nicht so recht weiß was sie mit ihrem Leben anfangen soll und noch bei ihren Eltern wohnt. Als die Eltern in den Urlaub fahren, bleibt Jenna allein im Haus zurück, kifft zum Zeitvertreib und findet schließlich eine geheimnisvolle Schakalmaske, die ihre Eltern von einer Ägyptenreise mitgebracht hatten, sowie eine SD Karte auf denen Videoaufnahmen eines Mordes zu sehen sind. Als sie der Polizei die Aufnahmen zeigen will, sind diese auf einmal gelöscht. Also macht sie sich allein daran, die Geheimnisse aufzudecken.

Zwischendurch sieht man immer wieder Aufnahmen eines maskierten Mörders, der Leichenteile in Plastiksäcke verpackt. Ob diese Szenen aber echt sind oder vielleicht Träume oder Wahnvorstellungen der Protagonistin, ist zunächst unklar. Alles ist sehr geheimnisvoll. Diese düstere und mysteriöse Atmosphäre wird noch durch Dark Wave Songs verstärkt, die den gelungenen Soundtrack bilden.

Man sieht dem Film jederzeit sein geringes Budget an. Auch dir Schauspieler sind nicht besonders professionell, die Hauptdarstellerin kann aber durchaus in ihrer Rolle überzeugen und wirkt ziemlich glaubhaft. Mit einem normalen Film braucht man die Werke von Brendan Petersen aber gar nicht vergleichen. Vielmehr handelt es sich auch bei „Hahajakal“ wieder um einen experimentellen Untergrundfilm, der die Handlung absichtlich fragmentiert und mit psychedelischen Bild- und Toneffekten verfremdet, um den Zuschauer zu verwirren und ihm ein einmaliges Filmerlebnis zu bieten.

Durch die diesmal gelungenere Handlung (die aber trotzdem einiges im Dunklen lässt), ist dieser Film auf jeden Fall angenehmer anzusehen als die beiden Vorgänger und damit der meiner Meinung nach beste der ersten drei. Der vierte Film ist übrigens bereits fertig, ich werde ihn demnächst ansehen und reviewen.

Die Filme von Brendan Petersen sind übrigens kostengünstig über Vimeo ansehbar, man kann sie beispielsweise für ca. 1€ ausleihen. Für diese geringen Preise gibt es keine Ausrede. Wenn man sich für besondere Independentfilme aus dem Horrorbereich interessiert sollte man diesen eine Chance geben. Übrigens gibt es die Filme nur auf englisch, sie sind aber nicht gerade dialoglastig und ganz gut verständlich, auch wenn man nicht perfekt englisch kann.

Kompletter Film bei Vimeo: https://vimeo.com/ondemand/hahajakal/




Fazit: Experimenteller Untergrund Horror-Thriller mit interessanter Handlung und tollem Artstyle. Gelungen, aber definitiv nichts für den Mainstream.

Filminfo:
OT: Hahajakal; Kanada 2019; Regie: Brendan Petersen; Darsteller: Helene Udy, Emily Marie Atkinson, Mandy Swain, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bild (c) by Darkslide Pictures
imdb.com

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