OT: The Babadook; Australien 2014; Regie: Jennifer Kent; Darsteller: Essie Davis, Noah Wiseman, Daniel Henshall, …
„Der Babadook“ erzählt die Geschichte einer Mutter die nach dem tödlichen Unfall ihres Manns alleinerziehend ist und mit ihrem Sohn sichtlich überfordert zu sein scheint. Klar, sie liebt ihn und im Grunde ist er auch ein nettes kleines (und sehr lebhaftes) Kerlchen, wenn er nicht panische Angst vor Monstern hätte die angeblich unter seinem Bett lauern. Und auch das wäre nicht so schlimm, wenn er nicht auf Grund seiner Angst selbst gebaute Waffen mit in die Schule nehmen würde.
Eines Tages taucht ein Kinderbuch im Regal auf, das die Geschichte des Babadook erzählt. Davon bekommt der Kleine noch mehr Angst. Die Mutter versucht das Buch zu vernichten aber es taucht einfach wieder auf. Als die Mutter des Nachts immer öfter seltsame Geräusche hört, bekommt sie langsam Panik. Schließlich scheint sie sich psychisch zu verändern und selbst zur Gefahr für ihren Sohn zu werden.
Der Film beginnt sehr ruhig und es wird sehr langsam und effektiv eine bedrohliche Stimmung aufgebaut, die sich immer weiter und weiter steigert. Durch das eindringliche Schauspiel der Mutter Amelia (Essie Davis) und ihres Jungen Samuel (Noah Wiseman) wird man dabei von Anfang an gefesselt. Dabei wirkt der Film im Grunde wie ein typischer Geisterhausfilm, wie zum Beispiel Poltergeist, und ist auch genau so gut umgesetzt, allerdings schwebt die ganze Zeit die Frage im Raum ob es denn nun wirklich eine übersinnliche Bedrohung gibt, oder ob die Protagonisten nicht doch einfach nur durchdrehen. Das herauszufinden ist der Interpretation des Zuschauers überlassen.
Neben den Horrorelementen mit sorgfältig eingesetzten Schocks, ist der Film auch ein Drama, dass von den Sorgen und Ängsten einer Mutter und ihres Sohnes handelt. Die dramatischen Elemente stehen allerdings nicht im Vordergrund, sondern sind wunderbar mit der Horrorgeschichte verflochten. Man hat somit einen Horrorfilm bei dem man mehr als üblich mit den Figuren mitfühlen kann und über den man noch eine gewisse Zeit nachdenken wird.
Der Film ist äußerst spannend und insgesamt einfach grandios umgesetzt. Die Regisseurin (Jennifer Kent) hat hier ganze Arbeit geleistet und ich möchte wetten dass dieser Film in ein paar Jahren als Kultfilm und Klassiker verehrt wird!
Fazit: Meisterwerk!
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