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[Review] Framed

Als härtester Beitrag im Langfilmbereich lief am Samstag beim 4. Obscura Filmfest Berlin der spanische Film „Framed“. Die Macher konnten zwar nicht anwesend sein, haben aber extra eine Videobotschaft angefertigt, die vor dem Film gezeigt wurde. Darin begrüßten Regisseur Marc Martínez Jordán, Kameramann Yuse Riera und Darsteller des Bösewichts Àlex Maruny das Publikum.

Der Film wirft einen kritischen Blick auf soziale Medien und behandelt ein Thema das gar nicht so weit von der jetzigen Realität entfernt ist. Im Film gibt es eine App namens „Framed“ mit der jeder alles mögliche live streamen kann. Also genau das was jetzt schon über z.B. Youtube und Facebook möglich ist und auch genutzt wird. In der App kann man sich die üblichen Sachen anschauen wie Kochshows und Streams von Live-Konzerten. Aber die App wird auch für Pornographie und gewalttätige Inhalte, bis hin zu Live gestreamten Morden benutzt.

Ein paar Freunde treffen sich zu einer Party. Im Haus werden sie von drei Personen überfallen, die die Partygäste nacheinander aufs brutalste foltern und ermorden – alles Live über die App Framed gestreamt. Während die Polizei noch rätselt von welcher Adresse der Stream gesendet wird, erreichen die Mörder mit ihrer Snuff-Show Rekordzuschauerzahlen.

Der Film ist also zum einen ein typischer Home-Invasion-Thriller wie zum Beispiel „The Strangers“, dazu wird das Ganze noch mit dem Thema soziale Medien verknüpft und mit einer ganzen Menge Folter und Splatter garniert. Nicht nur, dass der Film sehr brutal dargestellt ist, durch das Thema, das die Morde extra für ein Publikum gemacht werden und dieses auch noch begeistert zuschaut, bekommt das Ganze einen besonders bitteren und sarkastischen Beigeschmack. Ein ähnliches Thema wurde beispielsweise in Saw 7 schon aufgegriffen.

Dazu ist die Handlung auch noch sehr spannend geraten. Die ganze Zeit fiebert man mit den Opfern mit und hofft, dass sie dem Alptraum irgendwie entkommen können. Die Schauspieler sind allesamt toll, besonders überzeugen kann der Anführer der Bösen, der auf seine übertrieben durchgeknallte Art und mit seinen bunten Haaren an eine Animefigur erinnert.

Fazit: Extrem hart, sozialkritisch, spannend und generell sehr gut gemacht. Großartig!

Filminfo:
OT: Framed; Spanien 2017; Regie: Marc Martínez Jordán; Darsteller: Biel Montoro, Daniel Horvath, Àlex Maruny, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Bildquelle: https://www.imdb.com/title/tt5065346/mediaviewer/rm2375624192
ofdb.de imdb.com

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Ansicht von 2 Beiträgen - 1 bis 2 (von insgesamt 2)
  • Autor
    Beiträge
  • #4068
    FlediDon
    Administrator

    Am 31.05.2019 kommt der Film über Splendid in Deutschland auf normaler DVD und Bluray heraus, siehe https://ssl.ofdb.de/view.php?page=fassung_vorab&fid=310019&vid=93364

    Die angegebene Laufzeit von 79 Minuten würde theoretisch der Uncut Fassung entsprechen, wie sie auch beim Obscura Filmfest lief. Ob es der Film aber tatsächlich unbeschadet durch die FSK Prüfung geschafft hat und Uncut ab 18 heraus kommt, wollen wir doch mal abwarten. Der Film ist schon sehr heftig, ich hab da so meine Zweifel.

    #4483
    FlediDon
    Administrator

    Wow, der Film hat es tatsächlich unbeschadet durch die FSK Prüfung geschafft und erscheint Uncut ab 18 in Deutschland!

    Also holt ihn euch! Hoffentlich hat er eine gute Synchro an Bord bzw. Untertitel zum Originalton.

    Quelle: https://www.schnittberichte.com/news.php?ID=14675

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