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[Review] The Ballad of Blood and Gore / Pumpkin Face / Deadly Trip

Die drei Kurzfilme die ich hier vorstellen möchte, haben einen besonderen Hintergrund, denn der Regisseur Laurin Richarzhagen dürfte seine eigenen Filme vermutlich selbst gar nicht sehen (wenn sie von der FSK geprüft wären), denn er ist erst 13 Jahre! Damit ist er vermutlich der jüngste Amateur-Horror-Splatter-Regisseur Deutschlands. Sein Vater rief mich an und fragte, ob ich mir seine Filme anschauen und etwas dazu auf Ittenbach-Fans schreiben könnte. Eines seiner Werke wurde zwar schon einmal auf einem Kurzfilmwettbewerb gezeigt, war dort aber unter den anderen „pädagogisch wertvollen“ Filmen etwas fehlplatziert. Hier auf dieser Seite sind seine Filme aber genau richtig.

Laurin führt bei seinen Filmen nicht nur Regie, er übernimmt auch Drehbuch, Schnitt und Kamera und macht die Splattereffekte selbst. Die Kurzfilme, die ich bisher von ihm gesehen habe, sind im Grunde simple Slasher mit interessanten Killern und gelungenen Goreeinlagen, die durchaus eine gruselige und spannende Atmosphäre aufbauen. Klar, das ist alles noch ausbaufähig, aber man merkt sofort, dass Laurin Talent und das richtige Auge dafür hat, Horror zu inszenieren.
Als Darsteller standen keine richtigen Schauspieler zur Verfügung, nur Laurin selbst und seine Freunde. Dies ist vermutlich ein Grund warum es (sinnvollerweise) nur wenige Dialoge gibt, denn diese wirken in Amateurfilmen meist aufgesetzt bis lächerlich. Schnitt und Kamera wirken etwas experimentell, sind aber nicht schlecht. Die Übergänge zwischen den Szenen oder einzelnen Schnitten sind teilweise nicht so gut, manchmal sind sie sehr abrupt und auch vom Ton her abgehackt. Das sind im Grunde aber nur ein paar technische Kleinigkeiten.
Der Einsatz von Musik ist sehr gelungen, mal gruselig atmosphärisch um Spannung aufzubauen, mal rockig/metallisch in Action- oder Splatterszenen. Die von Laurin selbst handgemachten Goreeffekte sehen schon ziemlich gut aus und sind kreativ umgesetzt. Natürlich sieht man, dass es sich bei Leichenteilen nur um Dummys handelt, aber das sieht man auch bei den meisten anderen Amateur-Horror-Filmen.

Im Großen und Ganzen sind die Kurzfilme ziemlich gut gelungen. Bedenkt man das Alter des jungen Regisseurs, sind sie richtig beeindruckend! Ich habe schon deutlich schlechtere Filme von erwachsenen Regisseuren gesehen.

Auf seinem Youtube Kanal (youtube.com/@BloodyHorrorMovies-e2r) könnt ihr euch einige seiner Kurzfilme ansehen. Übrigens startet Laurin demnächst mit der Produktion seines ersten Langfilms. Der Nachwuchs im Horror-Splatter-Bereich ist gesichert!

Im folgenden möchte ich noch kurz die einzelnen Kurzfilme vorstellen:

The Ballad of Blood and Gore
In dem ca. 5 minütigen Film werden zunächst als Intro ein paar blutige Schädel gezeigt und damit indirekt der Killer vorgestellt, den man aber noch nicht zu Gesicht bekommt. Anschließend sehen
wir einen Junge auf dem Weg nach Hause, wo er schon von einer Gestalt im gruseligen Hasenkostüm mit einem Baseballschläger erwartet wird. Viel mehr an Story gibt es nicht, das hat aber ein Slasher-Kurzfilm auch nicht nötig. Stattdessen gibt es Splattereffekte im Folterkeller und eine morbide Atmosphäre. Nicht schlecht!
Schaut euch hier den kompletten Kurzfilm an:
https://www.youtube.com/watch?v=NjMtDTCU8_w





Deadly Trip
Mit ebenfalls 5 Minuten erzählt „Deadly Trip“ von zwei Jungs die allein in einem Haus übernachten. Nachts schleicht „etwas“ auf das Haus zu und die Jungs scheinen nicht mehr sicher zu sein.
„Deadly Trip“ ist der gelungenste der drei hier vorgestellten Kurzfilme. Er verlässt sich weniger auf Splattereffekte und geht dafür mehr in Richtung gruseliger Horror. Zwar ist auch hier die knappe Story nur Mittel zum Zweck, es wird aber über düstere Bilder/Kamerafahrten und atmosphärische Musik eine gruselige Horror-Atmosphäre aufgebaut. Sehr schön!
Der Film ist noch nicht auf Laurins Kanal verfügbar, aber zumindest ein Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=S7yHX34TF8w





Pumpkin Face
Mit knapp über 16 Minuten ist „Pumpkin Face“ der längste der hier vorgestellten Filme. Zunächst wird der Killer mit Kürbismaske vorgestellt, der bei sich zu Hause bereits die Leichenteile stapelt. Dann sieht man wie sich zwei Jungs verabreden. Unterwegs lauert ihnen aber bereits der Killer auf.
Durch die etwas höhere Laufzeit des Films gibt es ein klein wenig mehr Story/Dialoge. Die Opfer versuchen zu fliehen und sich gegen den Killer zu wehren. Das Ende ist dann ein klassisches Slasher-Film Finale. Vor allem bietet der Kurzfilm aber wesentlich mehr Goreeffekte, die hier auch auch schön ausgewalzt sind und kreativ mit einer Art blutigem Teig umgesetzt sind. Bei dem Rumgematsche wird man schon ein wenig an frühe Olaf Ittenbach-Filme erinnert, ganz so brutal wird es dann aber nicht. Ziemlich cool!

Schaut euch hier den kompletten Kurzfilm an:
https://www.youtube.com/watch?v=s5wgaFlnEOM




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