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[Review] The Woman

OT: The Woman; USA 2011; Regie: Lucky McKee; Darsteller: Pollyanna McIntosh, Carlee Baker, Shana Barry, Marcia Bennett, Angela Bettis, …

Willkommen im ganz normalen Alltagswahnsinn! Im normalen Leben ist Chris Cleek ein erfolgreicher Anwalt. In seiner Freizeit geht er gern jagen. Als er bei einem Jagdspaziergang eine wilde Frau entdeckt, die sich gerade mit ihrem Messer ihr Essen fängt, zeigt sich sein wahres Gesicht: das eines Psychopathen. Er fängt die Frau und kettet sie in seinem Keller an. Stolz präsentiert er seiner Frau, seinem Sohn und seinen zwei Töchtern seine Entdeckung und verkündet ihnen dass sie gemeinsam die wilde Frau erziehen werden.

Während der etwa 15 jährige Sohn von dem Gedanken die Frau zu erziehen fasziniert ist, haben die Frau und Töchter bedenken ob es in Ordnung ist diese Frau wie ein Tier zu behandeln. Schnell wird dem Zuschauer aber klar dass die weiblichen Familienmitglieder nichts zu melden haben. Ungehorsam oder Widerworte gegen den Vater werden hart bestraft.

Im Laufe des Films eröffnet sich immer mehr wie psychopathisch der Vater ist. Geht es zu Beginn noch relativ harmlos zur Sache, wird es immer krasser wie er die Menschen in seiner Umgebung behandelt und was er ihnen antut. Er scheint Frauen regelrecht zu verachten, auch die eigenen angehörigen. Lediglich seinem Sohn zeigt er sich verständnisvoll gegenüber.

Der Film ist sehr spannend inszeniert, es kommen immer neue überraschende Details über die Familie zum Vorschein, bis hin zum blutigen Finale. Die Abartigkeiten mit denen man konfrontiert wird, lassen einen Sprachlos zurück. Ein wirklich krasser Film, wenn auch manches gegen Ende ein wenig übertrieben ist und damit wieder etwas abgeschwächt wird.

Die filmtechnische Seite kann größtenteils überzeugen. Die relativ unbekannten Darsteller machen ihre Sache sehr gut, auch die jungen Darsteller, was nicht selbstverständlich ist. Pollyanna McIntosh in der Hauptrolle kennt man natürlich mittlerweile, sie spielt wie immer großartig. Effekte, Kamera usw. sind gut. Was mir nicht so gefallen hat, ist die Musikauswahl. Die Poprocksongs wirken manchmal etwas unpassend und mindern die Atmosphäre. Das ist aber wahrscheinlich Geschmackssache und insgesamt nicht so dramatisch.

Der Film ist die indirekte Forsetzung von „Beutegier“ (den ich leider noch nicht gesehen habe) und basiert wie dieser auf einem Roman von Jack Ketchum, bekannt u.a. durch Buch und gleichnamige Verfilmung „The Girl Next Door“ (in Deutchland „Evil“ genannt). Vom Stil her ist es diesem Werk auch in einigen Punkten ähnlich.

Fazit: Der Film lohnt sich für alle die harte Thriller bzw. „realen“ Horror mögen. Sehr gut!

Für Fans von: The Girl Next Door (bzw. An American Crime), American Psycho, Eden Lake

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