Die Okami Filme, hier im Review geht es um den ersten Teil aus dem Jahr 1972, basieren auf der gleichnamigen Manga-Reihe die auch in Deutschland komplett erhältlich ist. Die Mangas waren so erfolgreich das innerhalb von nur zwei Jahren ganze sechs Realfilme und eine TV Serie produziert wurden. Sowohl der Manga als auch die Verfilmungen gelten als Klassiker des Samurai Genres. Spätere Remakes folgten außerdem.
Japan irgendwann im Mittelater: Itto Ogami ist Scharfrichter des Tokugawa Shogunats, seine Aufgabe ist es Leute zu enthaupten die sich dem Herrscher widersetzen. Vom Oberhaupt des Yagyu-Clans der scharf auf sein Amt ist, wird seine Frau getötet und er in einen Hinterhalt gelockt, wodurch er in Ungnade fällt und dazu verurteilt wird Seppuko (traditioneller japanischer Selbstmord) zu begehen. Er widersetzt sich allerdings, flüchtet mit seinem kleinen Sohn Daigaro, und zieht nun als gesetzloser Samurai durch Japan als Auftragskiller, stets angetrieben von der Rache am Yagyu-Clan und dem Wunsch die Ehre seiner Familie wieder herzustellen.
Im ersten Film nimmt Ogami, genannt der einsame Wolf (Wolf heißt auf japanisch Okami), einen Auftrag zur Beseitigung einer Gruppe an die ein Attentat auf einen Klanführer planen. In einem Bergdorf spürt er die Gruppe auf und macht sich daran sie der Reihe nach zu töten.
Der Film bietet neben viel Schwertkampfaction ordentlich Splatter und stylische Blutfontänen wie man sie aus ähnlichen Filmen oder auch beispielsweise aus „Kill Bill“ kennt, der von japanischen Samurai-Filmen stark beeinflusst ist. Die Hauptfigur Ogami ist der tragische Antiheld, der absolut kühl reagiert und sein Schwert überlegen beherrscht und nahezu unbesiegbar scheint. Seinen Sohn, vielleicht drei Jahre alt, hat er vor die Wahl gestellt ob er seiner Mutter in den Tod folgt oder mit seinem Vater den Weg des gesetzlosen Samurai beschreitet, der seiner Meinung nach der Weg in die Hölle ist. In einer rührenden Szene soll sich der kleine Junge zwischen einem Ball und einem Schwert entscheiden, obwohl klar ist dass der Junge wirklich nicht verstehen kann worum es geht. Fortan schiebt Ogami seinen Sohn in einem hölzernen Kinderwagen vor sich her. Sein Vater besorgt ihm zwar essen, kümmert sich aber nicht gerade rührend um ihn. Der Kleine kann einem wirklich leid tun.
Diese trostlose kühle Atmosphäre die durch dramatische Szenen und brutale Kämpfe unterstützt wird, machen den Film zu einem beeindrucken Werk. Wer sich für japanische Filme mit historischem Hintergrund oder auch einfach nur für besondere Actionfilme interessiert, wird an dem Film sicher seine Freude haben. Die Handlung ist zwar nicht die spannendste, der Film ist durch seine ganze Art aber trotzdem sehr fesselnd.
Fazit: Klassiker des Action-Films mit toller düsterer Atmosphäre. Empfehlung!
Filminfo:
OT: Kozure Ôkami: Kowokashi udekashi tsukamatsuru; Japan 1972; Regie: Kenji Misumi; Darsteller: Tomisaburô Wakayama, Fumio Watanabe, Tomoko Mayama, …Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
Startseite › Foren › [Review] Okami 1 – Das Schwert der Rache
Schlagwörter: Action, Japan, Samurai, splatter