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[Review] No One Lives

Nach dem der Film „No One Lives“ von Ryûhei Kitamura (Versus, Azumin, Midnight Meat Train) bereits Ende 2013 in Deutschland nur gekürzt heraus kam, folgte kurze Zeit später mal wieder ein überteuertes Mediabook über Österreich. Geduldig habe ich also auf eine bezahlbare (deutsche) Version gewartet und siehe da: mittlerweile gibts den Film in einer normalen DVD bzw. Bluray Edition zum Normalpreis in den bekannten Österreich-Shops.

Im Nachhinein ist es etwas schade dass ich solange gewartet habe, denn der Film ist große Klasse! Aber das war ja von Ryûhei Kitamura auch nicht anders zu erwarten.

Zur Story: ein Pärchen auf der Durchreise in den USA gerät im Restaurant eines kleinen Kaffs an eine Verbrecherbande. Dies sind schon ganz schön üble Zeitgenossen die auch vor Mord nicht zurückschrecken, wie man in einer Szene vorher sieht. Sieh sehen in dem Mann und der Frau leichte Beute. Wenig später fällt ihnen auf dass sie sich bei dem Typ, der im ganzen Film nicht mit Namen genannt wird, mit dem falschen angelegt haben, denn er ist ein Psychopath. Und was für einer!

Mehr will ich zum Inhalt auch gar nicht verraten, denn ein wesentlicher Aspekt an dem Film ist, dass es immer wieder überraschende Wendungen und Momente gibt. Es beginnt scheinbar als eine typische Backwood-Horrorgeschichte, geht dann aber schnell einen ganz anderen Weg. Dabei bleibt der Film die ganze Zeit unheimlich spannend und weiß dann auch am Ende noch zu überraschen und zu gefallen. Da auch die zahlreichen Splatterszenen ziemlich heftig sind, werden direkt Erinnerung französische Splatterthriller wie „High Tension“ und „Martyrs“ wach, nur dass der Film logisch bleibt (im Gegensatz zu „High Tension“) und auch nur eine normale Psychopathengeschichte erzählt und nicht in religiöse Themen abdriftet wie „Martyrs“.

Luke Evans in der Rolle des Psychopathen spielt dabei beeindruckend, man könnte sagen er trägt den ganzen Film. Ähnlich wie bei „Dexter“ wird etwas in den Kopf des Killers gekuckt, so dass man seine Gedanken und Motive ein wenig nachvollziehen kann und er nicht nur der eiskalte Mörder ist. Die anderen Darsteller machen ihre Sache gut, fallen aber neben Evans gar nicht auf. Gerade auch die Gangsterfamilie wurde vom Drehbuch als sehr klischeehaft vorgegeben aber auch das fällt nicht negativ ins Gewicht da die Hauptfigur einfach so interessant ist, dass alle anderen daneben einfach verblassen.

Alles andere am Film weiß auch zu gefallen. Egal ob es die schön düsteren Bilder, die gelungene Musikuntermalung oder die handgemachten Splattereffekte sind. Ich würde mal sagen dass dies Kitamuras bisher bester Film ist, obwohl seine anderen ja auch größtenteils sehr gut sind. Mir fällt einfach nichts negatives an dem Film ein.

Fazit: Spannend, überraschend, brutal. Spielt in einer Liga mit „High Tension“!

Filminfo:
OT: No One Lives; USA 2012; Regie: Ryûhei Kitamura; Darsteller: Luke Evans, Adelaide Clemens, Derek Magyar, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
ofdb imdb

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