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[Review] Halloween Kills

Nach einigen Verschiebungen kam nun die Fortsetzung des 2018er Reboots Halloween ins Kino. „Halloween Kills“ knüpft dabei direkt an den ersten Teil an: Laurie liegt nach dem erbitterten Kampf am Ende des Vorgängers im Krankenhaus und wir sehen wie Michael Myers – Überraschung! – überlebt hat und aus dem brennenden Haus flüchten kann. Während sich die Polizei darauf vorbereitet Michael endgültig aufzuhalten, bildet sich aus der Bevölkerung von Haddonfield ein wütender Mob von Leuten die der Polizei nicht vertrauen und Myers auf eigene Faust erledigen wollen.

Das ist dann auch das einzige neue Element gegenüber den Vorgängern. Die Leute die dem System nicht vertrauen und deshalb das Gesetz in die eigene Hand nehmen wollen, wirken wie aufgebrachte Trump-Anhänger oder Querdenker. Damit hat der Film einen aktuellen Bezug. Ansonsten sehen wir aber das typische: Michael Myers läuft durchs Dorf und mordet. Das aber mit zwei wesentlichen unterschieden zu den meisten anderen Teilen: die Morde sind sehr blutig, der Splatteranteil ist sehr hoch. Damit ist dieser Film neben den beiden Rob Zombie Teilen der brutalste der Reihe. Die Effekte sind dabei auch ziemlich gut gemacht und halbwegs kreativ. Sehr schön!

Der andere wesentliche Unterschied ist nicht so schön. Während das Original von 1978 den Teenie-slasher begründete, werden hier hauptsächlich Erwachsene und ältere Leute getötet. Man könnte von einem Oldie-Slasher reden. Aber gut, wenigstens mal was anderes…

Ein Problem des Films, das ansatzweise auch schon der Vorgänger hatte und hier deutlicher zutage tritt, ist, dass es wenige bis keine Bezugspersonen gibt, mit denen man mitfiebern könnte. Laurie liegt die ganze Zeit im Krankenhaus, ihre Tochter und Enkelin machen nicht viel. Daneben gibt es tausend Charaktere (die wütenden Dorfbewohner), die alle nicht sehr ausführlich vorgestellt werden und eher unsympathisch sind. Darunter leidet die Spannung.

Bei der Stange halten einen da nur die blutigen Kills. Das Ende – zu dem ich natürlich nichts verrate – ist gleichzeitig merkwürdig und unglaubwürdig. Insgesamt macht der Film den Eindruck, dass die Macher keine wirklichen Ideen hatten. Insofern bin ich auch gar nicht gespannt, wie es im dritten und letzten Teil weitergehen wird, sondern lediglich, ob sich die Macher dafür wenigstens etwas sinnvolles einfallen lassen. Die beiden neuen Teile bereichern jedenfalls das Franchise nicht sehr. Man hätte die Reihe besser ruhen lassen sollen.

Achja, noch ein Wort zur Musik. Man hört fast die komplette Zeit das bekannte und geniale Halloween Thema des Originals in der einen oder anderen Variation. Und meines Geschmacks nach nutzt sich das auch immer mehr ab. Klar, die Musik ist toll. Aber nur dadurch wird ein eher langweiliger Film nicht auf einmal spannend. Dass sich bei der Musik nur auf das gute, alte Verlassen wird, ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Macher wohl keine sinnvollen neuen Ideen hatten.

Der Film läuft noch im Kino und kommt im Februar 2022 auf BD und DVD heraus, vermutlich sogar mit einem längeren Extended Cut.

Fazit: Halloween Kills kills Halloween.

Filminfo:
OT: Halloween Kills; USA 2021; Regie: David Gordon Green; Darsteller: Anthony Michael Hall, Jamie Lee Curtis, Judy Greer,
Kyle Richards, …

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Bildquelle: https://www.imdb.com/title/tt10665338/mediaviewer/rm2396975361/
https://ssl.ofdb.de/film/341306,Halloween-Kills https://www.imdb.com/title/tt10665338/

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