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[Review] Chucky die Mörderpuppe // Teil 1 bis 5

Jedem Horrorfan sollte die Mörderpuppe mit dem Namen Chucky ein Begriff sein, der erste Film gehört quasi zur Allgemeinbildung. Doch wie steht es mit den Fortsetzungen? Zwischen 1988 und 2017 erschienen 7 Teile, wobei ich den beiden neuesten je ein eigenes Review widme.

Hier möchte ich die ersten 5 Teile betrachten die ich auch alle nochmal am Stück angekuckt habe um sie aus heutiger Sicht zu beurteilen (und nicht durch die Retro-Brille).

Ihr seid herzlich eingeladen in den Kommentaren eure Meinung zur Chucky-Reihe kund zu tun!

Chucky – Die Mörderpuppe

OT: Child’s Play; USA 1988; Regie: Tom Holland; Darsteller: Brad Dourif, Alex Vincent, Catherine Hicks, …

Der erste Teil ist längst Kult und legte logischerweise den Grundstein für die langlebige Horrorfilmreihe. Erfinder der Geschichte und Drehbuchautor Don Mancini ist das Mastermind und war an allen Fortsetzungen beteiligt. Regie übernahm hier aber Tom Holland (Fright Night,The Langoliers), der die Geschichte um einen Serienkiller der sich auf der Flucht vor der Polizei und kurz vor seinem Tod per Voodoozauber in eine Puppe transferiert, als spannenden Slasher-Film mit schwarzem Humor inszenierte. Brad Dourif spielt hier den Serienkiller Charles Lee Ray am Anfang des Films. In diesem und allen folgenden Chucky-Filmen leiht er Chucky seine Stimme.
Neben dem kultigen Chucky, der wie Freddy Krüger immer einen lustigen Spruch auf den Lippen hat, bietet der Film ein paar gute Splattereffekte, tolle Schauspieler und düstere Horror-Atmosphäre. Nebenbei ist der Film auch noch ein Drama um den armen kleinen Jungen Andy, dem niemand glauben will dass seine Puppe die Morde begangen hat…

Fazit: Großartig! Meisterwerk! Kultfilm!

Chucky 2 – Die Mörderpuppe ist wieder da

OT: Child’s Play 2; USA 1990; Regie: John Lafia; Darsteller: Alex Vincent, Jenny Agutter, Gerrit Graham, …

Chucky Erfinder Don Mancini schrieb wieder das Drehbuch. Die Regie von der Fortsetzung übernahm John Lafia, der zuvor schon am Drehbuch von Teil 1 mitgeschrieben hat und außerdem 2 Folgen der Serie „Freddy’s Nightmares“ inszenierte.
Chucky 2 handelt davon das die Mörderpuppe wieder auftaucht und wie schon in Teil 1 den Körper des kleinen Andy übernehmen will. Dieser lebt mittlerweile bei einer Pflegefamilie da seine Mutter in der Psychiatrie sitzt.
Teil 2 ist im Grunde eine typische Fortsetzung, allerdings eine sehr gute. Alles ist etwas besser und zahlreicher wie im Vorgänger. Mehr Morde, mehr Action, mehr Splatter, bessere Puppenanimationen und Effekte. Auch von der Spannung und Atmosphäre kann er mit dem ersten Teil mithalten. Ich würde fast Teil 2 als gelungener bezeichnen. Nur die Tatsache das die Geschichte jetzt nichts neues mehr ist, sondern es sich eben nur um eine Fortsetzung handelt die sich auf dem Konzept des Vorgängers ausruht, schmälert den Eindruck.

Fazit: Tolle Fortsetzung, fast so gut wie Teil 1!

Chucky 3

OT: Child’s Play 3; USA 1991; Regie: Jack Bender; Darsteller: Justin Whalin, Perrey Reeves, Andrew Robinson, …

Ein Jahr nach Teil 2 wurde bereits die nächste Fortsetzung veröffentlicht. Inhaltlich spielt sie 8 Jahre später, Andy ist jugendlich und geht an eine Militärschule. Chucky ist wieder auferstanden und sucht nun nach Andy. Das ist von der Story her kein großer Unterschied zu den Vorgängern, allerdings unterscheidet sich das Setting durch die Militärschule doch erheblich. An dieser Einrichtung wird auch reichlich Kritik geübt, sie ist für ihre Schüler selbst der Horror. Der größere Horror ist allerdings Chucky der hier schön brutal mordet, der Film war auch 20 Jahre indiziert und ist nun ab 18 freigegeben. Schwarzer Humor und sonstige Gags sind wieder reichlich vorhanden, zum Beispiel auch der für die Reihe typische Metahumor wie Anspielungen auf andere Horrorfilme. Die Betonung des Werkes liegt aber noch deutlich auf Horror und mit seiner düsteren und gruseligen Atmosphäre reiht sich Teil 3 super in die Reihe ein und ist ähnlich gut wie seine Vorgänger.

Fazit: Auch mit Teil 3 noch saustark! Für Slasher-Fans weiterhin zu empfehlen.

Chucky und seine Braut

OT: Bride of Chucky; UK, USA 1998; Regie: Ronny Yu; Darsteller: Jennifer Tilly, Katherine Heigl, Nick Stabile, …

Ganze 7 Jahre ließen sich die Verantwortlichen Zeit. Chucky-Mastermind Don Mancini schrieb wie bei jedem Teil das Drehbuch, die Regie wurde dem chinesischen Regisseur Ronny Yu anvertraut, den Horrorfans von seinem späteren „Freddy vs. Jason“ kennen sollten.

Nach der längeren Pause dachte sich Mancini wohl dass mit Teil 4 nicht einfach genau so weiter gemacht werden sollte wie bisher, was prinzipiell keine schlechte Idee ist. Allerdings entschied er sich für eine neue Ausrichtung, weg vom Horror, hin zur Komödie. Passend dazu ist schon die Story sehr trashig: Charles Lee Rays frühere Freundin Tiffany (Jennifer Tilly) baut Chucky wieder zusammen und belebt die Puppe wieder. Chucky wiederrum tötet sie und transferiert ihre Seele ebenfalls in eine Puppe. Anschließend reisen die beiden Mörderpuppen mordend durchs Land auf der Suche nach einem Amulett mit dem sie wieder zu Menschen werden können.

Ronny Yu inszenierte den Film sehr professionell, relativ düster und blutig. Der schwarze Humor, der in den Vorgängern schon vorhanden war, wird hier aber wesentlich mehr in den Vordergrund gerückt, so dass man schon eher von einer Horrorkomödie sprechen kann. Als solche ist der Film aber ziemlich gut und hat mir als Chucky-Fan gefallen. Die Vorgänger fand ich aber wesentlich besser da sie noch richtige Horrorfilme waren…

Fazit: Mehr Horror-Komödie als echter Horror aber immer noch blutig, kreativ und witzig.

Chuckys Baby

OT: Seed of Chucky; USA 2004; Regie: Don Mancini; Darsteller: Jennifer Tilly, Redman, Hannah Spearritt, …

Zwischen „Chucky und seine Braut“ und „Chuckys Baby“ liegen 6 Jahre. Genug Zeit also für Don Mancini, Erfinder von Chucky und Drehbuchautor aller Teile, ein völlig durchgeknalltes Drehbuch für den 5. Teil zu schreiben. Außerdem bekommt er bei diesem Film auch erstmals die Chance Regie zu führen. Eigentlich sollte die Reihe bei ihm in guten Händen sein…
… doch dieser Film ist so verrückt dass man ihn nur noch als Komödie mit ein paar Horrorelementen bezeichnen kann. Jennifer Tilly, die im vorherigen Teil die Freundin von Charles Lee Ray spielte, die dann selbst zur Puppe wurde, spielt hier sich selbst. Jennifer Tilly soll nämlich im neuesten Chucky-Film mitspielen, sie weiß nur noch nicht dass die Puppen echt sind. Die beiden Mörderpuppen Chucky und Tiffany suchen wiederum nach neuen menschlichen Körpern. Ihr Kind, Glen/da (sie sind sich nicht sicher welches Geschlecht es hat), sucht seine Eltern. Also ist das ganze im Prinzip auch noch ein Familiendrama.
Es war schon im vorherigen Teil lächerlich dass es nun eine zweite Puppe gibt aber das diese beiden Puppen zusammen ein Puppenkind kriegen…
Es gibt zwar einige blutige Szenen aber davon abgesehen ist von der alten Horroratmosphäre nichts mehr übrig. Der Film ist als Komödie betrachtet durchaus kreativ, witzig, blutig und gut gemacht. Aber als Chucky-Fortsetzung schien es das Don Mancini sein eigenes Kind zu Grabe getragen hat.

Fazit: Don Mancini hat die Reihe mit dieser verrückten Komödie versaut!

Eine weitere Fortsetzung ließ 11 Jahre auf sich warten und war wohl nach Teil 5 von den Fans nicht gerade herbeigesehnt. Doch dazu mehr im Review zu „Curse of Chucky“ demnächst.

Und, wie gefallen euch die einzelnen Filme?

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