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[Review] Der Rabe (WoF 2019, Kurzfilm)

Der Rabe, der Rabe, der trägt die Braut zu Grabe*. Dann besucht er eines Nachts den frisch gebackenen Witwer, nur um ihm ein „Nimmermehr“ an den Kopf zu krächzen.

Der Kurzfilm „Der Rabe“ basiert auf dem weltberühmten Gedicht von Edgar Allen Poe (auf deutsch und englisch nachzulesen hier: http://www.edgarallanpoe.de/html/raven.html). Thomas Pill (Das kalte Gericht, Alice – Darkest Hour), hat dieses als Kurzfilm adaptiert, der beim Weekend of Fear 2019 gezeigt wurde und auch Teil der Horrorfilmanthologie „Stories of the Dead“ ist.

Das Setting ist stimmig, das barocke Zimmer mit seinen Holzverzierungen passt sehr gut zur Entstehungszeit des Gedichts. Ralf Richter spielt ganz gut aber etwas übertrieben den verzweifelten Mann. So weit ist der Kurzfilm eine ganz adäquate Umsetzung des Originals. Etwas merkwürdig ist nur die Entscheidung den Rabe selbst, der im Gedicht ein normales Tier ist, von einem Mensch spielen zu lassen. Zum einen sieht er komisch aus mit der „Rabenschminke“, zum anderen ist der Rabe im Gedicht wie gesagt ein normales Tier, das genau ein Wort sagen kann: „Nimmermehr“. Und es ist nicht ungewöhnlich, dass Vögel menschliche Wörter lernen können. Die Interpretation als Rabe/Tod in Menschengestalt wirkt irgendwie unpassend.

Alles in allem ist der Kurzfilm also eine gute Umsetzung des Gedichts von Poe, allerdings mit einem merkwürdigen Raben.

Fazit: Ein Rabe geht im Feld spazieren, da fällt der Weizen um.*

Filminfo:
OT: Der Rabe; Deutschland 2019; Regie: Thomas Pill; Darsteller: Ralf Richter, Hans Jörg Berchtold

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.

* Zitat Helge Schneider

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