Als Weltpremiere lief beim 7. Obscura Berlin der deutsche Independent Thriller „All through the Hall“ in Anwesenheit des Regisseurs sowie einigen Personen aus Cast und Crew.
Im Film geht es um Ben, der eigentlich nur ein ruhiges Leben als Nachtwächter in einer Lagerhalle verbringen will. Ein Anruf scheint ihn aufzuwühlen, doch was genau es damit auf sich hat, wird sich erst viel später im Film zeigen. Erstmal beobachten wir Ben dabei, wie er seinem vermeintlich langweiligen Job nachgeht. Merkwürdige Geräusche deuten darauf hin, dass etwas in der Lagerhalle faul ist. Tatsächlich sind ein paar Einbrecher unterwegs aber das ist noch lange nicht alles. Eine ereignisreiche Nacht steht Ben bevor…
Neben den Einbrechern mit denen sich Ben herumschlagen muss, gibt es wie gesagt noch weitere Ereignisse und Wendungen und nach und nach baut sich die Hintergrundgeschichte von Ben auf. Diese ist nicht besonders innovativ, ähnliches kennt man aus anderen Filmen. Interessant ist aber der Aufbau des Films. Die Story wird nämlich nicht linear erzählt, sondern in einzelnen Kapiteln die chronologisch teilweise durcheinander sind. So werden beispielsweise Ereignisse gezeigt und in einer späteren Szene sieht man das gleiche Ereignis nochmal aus der Perspektive einer anderen Figur, inklusive Rückblick wie es dazu kam. So wird eine eher durchschnittliche Geschichte ziemlich interessant und spannend erzählt, ohne aber dabei zu verwirren, wie andere Filme die nicht chronologisch ablaufen.
Generell ist der Film sehr kurzweilig geraten. Die knackigen 74 Minuten vergehen durch die Perspektivwechsel und einigen Actionszenen wie im Flug. Die Kämpfe und Schießereien sind gut in Szene gesetzt und durchaus blutig.
Technisch gesehen ist der Film erstaunlich gut gemacht, obwohl er gerade einmal ein Budget von 5000€ hatte, wie der Regisseur nach der Premiere verriet. Klar, dass sieht man z.B. daran, dass es im wesentlichen nur eine Location gibt, die Lagerhalle, doch ansonsten gibt es nichts weiter zu bemängeln. Besonders die Beleuchtung in verschiedenen Farben macht optisch sehr viel her, das sieht man auch schön im Trailer unten.
Die Stimmung des Films ist insgesamt eher locker als düster und es gibt auch immer wieder witzige Momente, die sich teilweise auch dadurch ergeben, dass einige Schauspieler ziemlich overacten. Insgesamt sind die teilweise aus TV Produktionen bekannten Schauspieler aber okay, besonders Hauptdarsteller Adrian Linke als Ben.
Fazit: Kurzweiliger, actionreicher und interessant erzählter Thriller mit Witz und Gore. Unterhaltsam!
Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=tg_3uydHSA8
Filminfo:
OT: All Through the Hall; Deutschland 2022; Regie: Falko Jakobs; Darsteller: Guido Grollmann, Adrian Linke, Nadine Stöneberg, …Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
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