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[Review] Hidden in the Woods 2 [Obscura#7]

Der erste Teil aus dem Jahr 2012 ist ein chilenischer Exploitation Film, der sich gewaschen hat. Ein mit Elementen aus Rape and Revenge, Mafia Thriller und Splatter angereichertes Drama um zwei Mädchen, die von ihrem Vater und ein paar Gangstern schlimmstes über sich ergehen lassen mussten und schließlich auf der Flucht waren, siehe Review. Nun kommt also 10 Jahre später die Fortsetzung, die ihre Weltpremiere beim 7. Obscura Filmfest feierte.

Wie beim Vorgänger führte hier ebenso Patricio Valladares Regie, der auch das Drehbuch schrieb. Im Film sind wie in echt 10 Jahre vergangen und wir erfahren was aus Anny geworden ist. Diese versucht die schrecklichen Geschehnisse von damals zu verarbeiten und ein normales Leben zu führen. In ihrem Job als Putzkraft bekommt sie einen lukrativen Auftrag in einem abgelegenen Haus. Der Hausherr ist eigentlich ein netter Typ, allerdings bekommt er Besuch von ein paar Schuldeneintreibern von der Drogenmafia. Als diese Anny entdecken, beginnt ihr Alptraum von neuem. Sie wird vergewaltigt, kann aber entkommen und flüchtet zunächst. Ein bestimmtes Ereignis bringt sie aber dazu, zurückzukehren und Rache zu nehmen. Sehr blutige Rache, voller kannibalistischer Splatterfreuden.

Wo der erste Teil von der Story her sehr vielschichtig ist und sich nur schwer einem Genre zuordnen lässt, ist der zweite wesentlich einfacher gestrickt. Es handelt sich um einen Rape and Revenge Film nach bekannten Mustern. Das ist ja an sich nichts schlechtes, allerdings hat man hier schon das Gefühl, dass der Film eben nur Sex und Gewalt zeigen will. Und das tut er, also vor allem Gewalt, und macht dabei keine Gefangenen. Es wird mit sehr guten Effekten extrem eklig gesplattered. Einige Szenen und auch Figuren sind dabei so übertrieben, dass es schon wieder auf eine schwarzhumorige Weise lustig ist. Auch dies ist ein großer Unterschied zu Teil 1, der sehr ernst und düster ist. Richtig Spannung kommt dabei nicht auf, da wir gleich am Anfang des Films sehen, wie Anny in einem Polizei-Video eine Aussage zu den Geschehnissen macht, wir wissen also schon, dass sie überleben wird.

Die Schauspielerin von damals stand wohl leider nicht zur Verfügung, weswegen Priscilla Luciano die Rolle übernommen hat. Das ist schade, da sie der Darstellerin von damals nicht besonders ähnlich sieht, aber insgesamt nicht so schlimm da Priscilla Luciano auf jeden Fall als blutiger Racheengel überzeugen kann. Die Schwester aus dem 1. Teil wird nur erwähnt, spielt aber nicht mit, was ebenfalls schade ist. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Film anders geplant war und dann umgeschrieben wurde, weil die Schauspielerinnen aus dem Original nicht mitmachen konnten. Möglicherweise ist dies der Grund warum der Film so simpel aufgebaut ist.

Als Fortsetzung enttäuscht er damit ein wenig, als ultrabrutaler Rape and Revenge Film, mit Schwerpunkt auf Revenge, ist er allerdings ganz klar eine Empfehlung an alle Freunde des gepflegten Splatterfilms. Die Darsteller sind gut, vor allem die Hauptdarstellerin, der Film sieht für Low-Budget sehr hübsch aus und mit knackigen 76 Minuten kommt keine Langeweile auf.

Fazit: Als Fortsetzung lässt er zu wünschen übrig, für Splatterfans allerdings sehr zu Empfehlen!

Filminfo:
OT: Hidden in the Woods II; Chile 2022; Regie: Patricio Valladares; Darsteller: Priscilla Luciano, Luis Vitalino Grandón, Giordano Rossi, …

Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
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