Der deutsche Independent-Splatter-Regisseur Simon Spachmann (Born Dead), begann im Jahr 2021 aus einer spontanen Idee heraus mit seiner „Backwood“ Reihe. Nach dem ersten Kurzfilm Backwood Carnage, folgt nun der zweite Kurzfilm „Backwood The Barn Massacre“, um den es in dieser Rezension geht, gefolgt vom Langfilm „Backwood: The Camp Massacre“, der im Jahr 2024 erscheinen soll.
Wie im ersten Teil hat man es hier mit einem Backwood-Slasher in komprimierter Form zu tun. Eine Handlung wird lediglich angedeutet, es geht ohne Umschweife ans Eingemachte. Nicht einmal Dialoge gibt es. Ein Paar geht im Wald spazieren und wird vom Killer getötet. Zwei Ermittler waren dem Killer auf der Spur, seit dem gelten sie als vermisst…
Der Killer mit seiner hübschen Maske aus Menschenhaut, greift alle an, die sich seiner Hütte im Wald nähern und macht dabei wahrlich keine Gefangenen. Der Kurzfilm zielt, wie der Vorgänger, ganz klar darauf ab möglichst krasse Splattereffekte zu zeigen. Diese können sich wieder sehen lassen! Zwar erkennt man hier und dort, dass es sich nur um Dummies handelt, doch die Effekte sind wirklich sehr aufwendig gemacht und sehen schön organisch aus, richtig eklig mit viel Blut und Schleim.
Dazu wurde optisch und akustisch ganze Arbeit geleistet um den vermutlich sehr billigen Film ziemlich stylisch wirken zu lassen. Die Kameraarbeit ist gut und auch in den dunklen Szenen erkennt man alles Wichtige. Gewisse Grindhouse-Effekte lassen durch Bildstörungen und dergleichen den Film in einem hübschen Retro-Look erstrahlen. Die Epilepsie-Warnung am Anfang ist aber schon angebracht, teilweise blinkt es wie in einem Musikclip aus den 90ern.
A propos Musik: für die sehr atmosphärische Untermalung sorgt dieses mal „Kid Atari“. Der Sound geht in eine ähnliche Richtung wie die Musik von Stephan Ortlepp im Vorgänger, ist aber ein bisschen elektronischer, besonders im Vorspann. Nicht ganz so genial, aber auch sehr passend.
Die Tatsache, dass der Film keine Dialoge und wenig Handlung hat, ist gar nicht unbedingt negativ. Vergleichbare Slasher wie „Freitag der 13.“ haben auch nicht gerade viel Story und in z.B. „Terrifier“ erfährt man nichts über den Killer, wodurch es gerade mysteriös und spannend wird. Es bleibt abzuwarten wieviel Handlung denn tatsächlich im Langfilm „Backwood: The Camp Massacre“ nächstes Jahr stecken wird.
Der Film ist übrigens auf DVD als Double Feature zusammen mit „Born Dead II“ erhältlich. Als Bonus sind außerdem die beiden Vorgänger Born Dead und Backwood Carnage mit auf der Scheibe, also 4 coole und splattrige Kurzfilme. Eine Collection die sich für Freunde des Independent-Splatter auf jeden Fall lohnt!
Fazit: Slasher-Splatter mit ordentlich Blut und Atmosphäre in konzentrierter Form – macht Lust auf den kommenden Langfilm!
Filminfo:
OT: Backwood: The Barn Massacre; Deutschland 2022; Regie: Simon Spachmann; Darsteller: Günay Akoglu, Brian Bloody, Jens Bohlmann, …Die Rechte aller verwendeter Bilder (Filmplakate, Cover, Screenshots) liegen bei den jeweiligen Filmmachern/Publishern und werden von dieser Seite als Bildzitat verwendet um das Review zu untermauern.
ofdb.de imdb.com
Startseite › Foren › [Review] Backwood The Barn Massacre (Kurzfilm)
Schlagwörter: Simon Spachmann, Slasher, splatter